Nach der umfassenden Überarbeitung der bisherigen Abdichtungsnorm DIN 18195 sind viele Praktiker immer noch davon überzeugt, dass Nassbereiche auch ohne zusätzliche Abdichtung dauerhaft schadensfrei und funktionsfähig bleiben.
Schaut man sich die Feuchtigkeitsbelastung einer Dusche genauer an, so wird deutlich, dass eine 1 m² große Dusche bei einer dreiköpfigen Familie, die einmal pro Tag durchschnittlich 5 Minuten lang duscht, pro Jahr mit 82.125 Liter Wasser belastet wird. Daher ist eine zusätzliche wasserdichte Abdichtung unterhalb des keramischen Belages mehr als sinnvoll. Umso wichtiger, dass die Verarbeitung der Abdichtung im Verbund mit Fliesen und Platten sach-, fach- und normgerecht nach der DIN 18534 ausgeführt wird.
Besonderes Augenmerk ist auf die Entwässerung zu legen. Sie muss nicht nur technisch einwandfrei und dauerhaft funktionieren, sondern auch sicher in die Abdichtung einzubinden sein. Dabei müssen Bodenabläufe oder Rinnen so entwässern, dass sich kein Wasser auf der Dichtebene anstauen kann. Hier ist eine zweite Entwässerungsebene erforderlich. Empfehlenswert sind Punkt- oder Linienentwässerungen mit vom Hersteller werkseitig aufgebrachtem, materialhomogenem Abdichtungsflansch. Idealerweise sind die Entwässerungen Bestandteil des Abdichtungs-Systems.