Seit bestehen von Kanalisationssystemen gibt es das Problem oder besser die Kenntnis des Rückstaues in öffentlichen Anlagen. Sind Entwässerungsgegenstände und Flächen, die unterhalb der Rückstauebene liegen, ohne Sicherungseinrichtungen angeschlossen, sind Schäden aus Rückstauereignissen unvermeidbare Folgen. Ohne entsprechende Versicherung auch finanziell ein ärgerliches Ereignis. Bei der Ausführung des Rückstauschutzes durch Rückstauverschlüsse dürfen Typen entsprechend nachfolgender Tabelle (aus DIN 1986-100) verwendet werden.
Anwendungsbereich | Zur Anwendung freigegebene Typen von Rückstauverschlüssen nach DIN EN 13564 | Empfohlene Produkte |
Fäkalienfreies Abwasser, Niederschlagswasser | Typen 2, 3 und 5 | Stausafe RS; Stausafe F |
Fäkalienhaltiges Abwasser | Typ 3 mit Kennzeichnung „F“ | Stausafe F |
Regenwassernutzungsanlagen | Typen 0, 1 und 2 | Stausafe RS |
Produkte | Erläuterung / Anwendung |
Stausafe RS (Typ 2) | Zentrale Sammelsicherung von Entwässerungsgegenständen in der Grundleitung bei Grauwasser |
Stausafe F (Typ 3) | Zentrale Sammelsicherung von Entwässerungsgegenständen in der Grundleitung bei fäkalienhaltigem Abwasser |
Rohrklappe (Froschklappe) | Nur für Überläufe von Erdspeichern |
Programm-Übersicht
Typ 3 (F) gemäß EN 13564, Einsatzbereich nach DIN 1986-100:2002-03: geeignet für fäkalienhaltiges Abwasser, mit zwei im Normalbetrieb geöffneten Rückstauklappen, eine bei Rückstau automatisch schließend, die andere als Notverschluss und zur Funktionskontrolle manuell verriegelbar.
Lieferbar in DN 100, DN 125 und DN 150 oder als Umbausatz für Stausafe RS
Typ 2 gemäß EN 13564-1:2002 (DN 100-DN 150), geeignet für fäkalienfreies Abwasser, mit zwei automatisch wirkenden Rückstauklappen und zusätzlicher Handabsperrung. Kann durch Umbausatz F auch nachträglich für fäkalienhaltiges Wasser umgerüstet werden.
Anschlüsse DN 100, DN 125, DN 150 oder DN 200.
geeignet für Regenwassernutzungsanlagen, für fäkalienfreies Abwasser, mit automatisch wirkender Rückstauklappe.
Lieferbar in DN 100, DN 125 und DN 150 oder DN 200
Der Einbauort für den Stausafe F ist so zu wählen, dass alle rückstaugefährdeten Abflussstellen geschützt werden. Bei einer Neuplanung sollte vermieden werden, dass Fallleitungen von höheren Etagen welche über der Rückstauebene liegen über den Stausafe abgeführt werden.
Am eingebauten Rückstauverschluss müssen für die Wartung vorgesehene Funktionsteile zugänglich und die Funktionsprüfung (nach DIN 1986-33) muss durchführbar sein.
Hinweis: Vor und nach dem Rückstauverschluss ist eine Beruhigungsstrecke von mindestens 1 m zu berücksichtigen. Der Stausafe besitzt einen werkseitigen Höhenunterschied von 31 mm zwischen Zu- und Ablauf. Für die Grundleitung ist ein Mindestgefälle von 1 % zu berücksichtigen.
Der Rückstauverschluss ist unbedingt in Längs- und Querrichtung waagerecht einzubauen.
Eine in den Rückstauverschluss eingebaute Sonde reagiert auf Benetzung und schließt die Verschlussklappe des Rückstauverschlusses durch eine elektromotorisch betriebene Spindel.
Auch bei völligem Netzausfall (z. B. Gewitter) sind alle Sicherheitsfunktionen durch integrierte Notstromversorgung (handelsübliche 8 x AA Alkali-Mangan 1,5 V Batterien) maximal 4 Tage gewährleistet.
Die Elektronikbox ist nach DIN VDE 0470 geschützt (IP 65). Die Anschlussleitung zwischen Stausafe und Elektronikbox beträgt 6 m. Bauseits können diese Kabel vom Fachinstallateur verlängert werden.
Typenklasse: DIN EN 13564, Typ 3 (F)
Betriebsspannung: 12 V
Stromversorgung: 230 V
Schutzart: IP 65
Sensor: koaxiale Steuerelektrode
Dichtkraft: 500 Newton
Schließzeit: 9 Sekunden
Rohranschlüsse: DN 100, DN 125, DN 150
Material: Gehäuse: ABS, Gestänge und Klappen Edelstahl
Im Lieferumfang enthalten: Elektronik-Box, Anschlussleitung 6 m
Hintergrundinformationen Baunetz_Wissen: Schutz gegen Rückstau