Ob Sanierung eines privaten Pools oder Neubau eines öffentlichen Schwimmbads – Schwimmbecken sind hoch beanspruchte Bauwerke mit komplexen Anforderungen. Sie unterliegen dauerhaft mechanischen, hydrostatischen und chemischen Belastungen sowie Witterungseinflüssen.
Nach ausreichender Erhärtung des Neubaus oder Freilegung des Altbestands ist die Tragfähigkeit des Untergrunds zu prüfen, einschließlich vorhandener Risse. Anschließend erfolgt der Untergrundausgleich. Die Abdichtung schützt dauerhaft vor Wasseraustritt und chemischer Belastung.
Für die Belagsgestaltung stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung – von Glasmosaik über Natursteinoptiken bis hin zu großformatigen Fliesen. Die Verfugung dient dem dauerhaften Verschluss der Fugen und kann zugleich gestalterische Akzente setzen.
Der Untergrund muss tragfähig, fest, gleichmäßig und weitgehend porenfrei sein. Zur Herstellung dieser Eigenschaften eignen sich Maßnahmen wie Ausgleichsspachtelungen, Verputz, Verbundestriche sowie Fein- oder Porenspachtelungen. Vor dem Ausgleich ist der Untergrund zu strahlen und zu reinigen, anschließend ist eine geeignete Grundierung oder Haftbrücke aufzubringen. Die Wahl der Ausgleichsmaßnahme richtet sich nach der erforderlichen Schichtdicke.
Pools aus Betonschalungs- oder Polystyrol-Systembausteinen ermöglichen den Bau rechteckiger Becken auf einfache und kostengünstige Weise. Diese Bauweise zählt zu den massiven Schwimmbecken und zeichnet sich durch Langlebigkeit, geringe Gewicht, die gute Handhabung der Bausteine und ein ansprechendes, geradliniges Design aus.
Die Poolwände aus Schalungssteinen werden mit einer Bodenplatte ausOrtbeton kombiniert und mit dieser konstruktiv verbunden.
Die Schalungssteine werden mit Armierungseisen bewehrt und mit Ortbetonvergossen.
Poolwände aus Polystyrol-Systembausteinen sind ebenfalls mit bewehrtenBetonkern ausgestattet. Alle Durchdringungen müssen mit einem 5 cm breitenFlansch versehen sein, der ggf. nachgerüstet werden muss.
Das Mauerwerk aus Betonschalungs- oder Polystyrol-Systembausteinen muss vor der Abdichtung mit einer Armierspachtelung versehen werden.
Im Neubau und bei Sanierungen kommen Becken mit hoch- oder tiefliegendem Wasserspiegel zum Einsatz. Besonders im Sanierungsbereich setzt sich der hochliegende Wasserspiegel zunehmend durch.
Bei dieser Variante liegt der Wasserspiegel auf oder über dem Niveau des Beckenumgangs. Dadurch entsteht kapillare Wasserwanderung und hydrostatischer Druck, der durch kapillardichte Maßnahmen kontrolliert werden muss. Eine sorgfältige Detailausführung ist hierbei besonders wichtig.
Wasser, das am Beckenkopfstein ansteht, kann diesen unter- oder hinterwandern und strebt außerhalb des Beckens denselben Wasserspiegel an. Da durch den Rinnenstein ein geschlossenes Drucksystem entsteht (ähnlich einer Schlauchwaage), ist hinter dem Rinnenstein eine kapillarbrechende Zone erforderlich. Diese wird durch den Verguss eines Reaktionsharz-Quarzsand-Gemischs hergestellt.
Abdichtung im Verbund
Dichtband
Flexibler Dünnbettmörtel
Mittelbettmörtel ggf. auch Dünnbettmörtel
Kapillarbrechende Fuge – Sopro EpoxiGrundierung und Quarzsand
Hochfeste, zementäre Fuge –Sopro TitecFuge®
Elastische Fugenverfüllung
B. Beton
D. Dämmung
E. Estrich
F. Fliese
PE. PE-Rundschnur
Bei diesem offenen Rinnensystem entsteht auf der Außenseite kein Wasserdruck. Dennoch sind kapillarbrechende Maßnahmen erforderlich, um Wasserwanderung zu verhindern.
Die oberste Fliese der Rinnenaußenseite wird im Buttering-Floating-Verfahren mit einem Reaktionsharz-Dünnbettmörtel (z. B. Sopro DünnBettEpoxi) angesetzt, verspachtelt und mit einem Reaktionsharzfugenmörtel (z. B. Sopro DFX) verfugt. Optional kann eine kapillardichte Reaktionsharz-Vergussmasse eingesetzt werden.
Abdichtung im Verbund
Dichtband
Flexibler Dünnbettmörtel
Je nach Situation Dünnbettmörtel oder Mittelbettmörtel
Kapillarbrechende Fuge – Sopro EpoxiGrundierung und Quarzsand
Hochfeste, zementäre Fuge –Sopro TitecFuge® plus oder breit
Elastische Fugenverfüllung
B. Beton
D. Dämmung
E. Estrich
F. Fliese
PE. PE-Rundschnur
Bei tiefliegenden Wasserspiegeln (ältere Becken oder Therapiebecken) ist der Wasserdruck am Beckenkopf vernachlässigbar, da er auf der Rinnenaußenseite in Höhe des Wasserspiegels gegen null geht. Gegen die kapillare Aktivität des Wassers sind auch hier entsprechende Maßnahmen in Form eines kapillardichten Vergusses auf Reaktionsharzbasis zu treffen.
Abdichtung im Verbund
Flexibler Dünnbettmörtel
Mittelbettmörtel ggf. auch Dünnbettmörtel
Ausgleichsspachtelung / Sopro SchwimmBadPutz
Kapillarbrechende Fuge
Hochfeste, zementäre Fuge – Sopro TitecFuge® plus oder breit
B. Beton
R. Rinnstein
F. Fliese
Skimmerbecken im privaten Schwimmbadbau sind weit verbreitet. Der Wasserspiegel liegt dabei ca. 15–20 cm unterhalb der Beckenkopfabdeckung, der Wasserablauf erfolgt über Skimmereinlaufkästen.
Da der Beckenkopf nicht direkt mit dem Beckenwasser in Kontakt steht, ist die Ausführung meist unkritisch. Wichtig ist jedoch die fachgerechte Einbindung der Skimmer in die Verbundabdichtung. Gemäß DIN 18535 sind dabei Flanschbreiten von mindestens 50 mm erforderlich.
Abdichtung im Verbund
Ausgleichsspachtelung / Sopro SchwimmBadPutz
Kapillarbrechende Verspachtelung
Fliesenverlegung im kombinierten Verfahren mit zementäremDünnbettmörtel (Sopro‘s No. 1)
Hochfeste, zementäre Fuge – Sopro TitecFuge® plus oder breit
Dünnbettmörtel/Mittelbettmörtel für die Verlegung der Beckenkopfplatten
B. Beton
R. Skimmereinlaufkasten
F. Wasserspiegel
DIN 18535 definiert Wassereinwirkungsklassen für Wand- und Bodenflächen in Behältern und Becken (z.B. Schwimmbecken) im Innen- und Außenbereich:
- W1-B „≤ 5 m Wassersäule“
- W2-B „≤ 10 m Wassersäule“
- W2-B „> 10 m Wassersäule“.
Schwimmbecken werden meist aus Stahlbeton gemäß DIN 1045 gefertigt. Ausführungsfehler führen oft zu undichten Beckenkörpern, weshalb eine Flächenverbundabdichtung nach DIN 18535 notwendig ist. Diese Abdichtungen werden oft als zusätzliche Sicherheit eingeplant und ausgeschrieben, um Ausblühungen zu minimieren.
Geeignete Abdichtungsmaterialien für den Unterwasserbereich sind Sopro DichtSchlämme Flex 1-K/2-K, Flex RS, Flex SL, TurboDichtSchlämme 2-K und ZR Turbo MAXX. In Sole- und Thermalbädern ist der Einsatz von Sopro PU-FlächenDicht Wand/Boden erforderlich.
Abdichten in drei Arbeitsgängen mit Sopro DichtSchlämmeFlex 1-K, Sopro DichtSchlämme Flex RS, Sopro TurboDicht-Schlämme 2-K bzw. Sopro PU-FlächenDicht
Kapillarbrechende Verspachtelungmit Sopro DünnBettEpoxi
Flansch
Sopro EpoxiGrundierung, abgesandet mit Sopro Quarzsand
Düsenabdeckung
Dünnbettmörtel (z.B. Sopro´s No.1 400)
Ausgleichsspachtelung mit Sopro SchwimmBadPutz
B. Beton
F. Fliese
Abdichten in zwei bzw. drei Arbeitsgängen mit Sopro DichtSchlämme Flex1-K, Sopro DichtSchlämme Flex RS, Sopro TurboDichtSchlämme 2-K bzw. Sopro PU-FlächenDicht
Sopro AEB® Dichtband
Flexibler Sopro Dünnbettmörtel (Sopro‘s No.1 400 oder Sopro megaFlex TX Silver 667)
Sopro MittelDickbettMörtel 888
Kapillarbrechende Fuge – Sopro EpoxiGrundierung, Sopro Kristallquarzsand und Sopro Quarzsand grob
Hochfeste, zementäre Fuge – Sopro TitecFuge® plus oder TitecFuge® breit
Sopro SanitärSilikon
B. Beton
D. Dämmung
E. Estrich
F. Fliese
PE. PE-Rundschnur
Sopro SchwimmBadKleber 475 oder Sopro’s No.1 400
Sopro Rapidur® B5 SEB 767 | Sopro Rapidur® M5 SEM 747
Sopro SchwimmBadPutz SBP 474
Sopro TitecFuge® plus TF+ | Sopro DesignFugenEpoxi DFX
Sopro DünnBettEpoxi DBE 500
Sopro FugenEpoxi FEP
Sopro PU-FlächenDicht FEP PU-FD 1570/1571
Sopro Grundierung GD 749
Sopro DichtSchlämme Flex 1-K DSF 523 | Sopro DichtSchlämme Flex RS DSF RS 623
Sopro DichtSchlämme Flex 2-K DSF 423 | Sopro DichtSchlämme Flex SL DSF SL 1525
Sopro TurboDichtSchlämme 2-K TDS 823 | Sopro ZR Turbo MAXX ZR 618
Sopro SanitärSilikon SSI
Sopro EpoxiGrundierung EPG 1522
Sopro SchnittSchutzBand SB 113
Kapillardichter Verguss
Armierung AR 562