Das Atelier, als Kopfgebäude und städtebaulich prägnates Element, die zwei Geschäftsführerwohnungen und eine Anliegerwohnung für die Großmutter fügen sich zu einem Baukörper zusammen.
Ein in Nordhorn am Vennweg Ecke Lise-Meitner-Strasse liegendes Restgrundstück oblag der Herausforderung, Bindeglied zwischen dem Wohngebiet Blanke und einem Gewerbegebiet zu werden, und die beiden Bestandteile Wohnen und Arbeiten an diesem Scheitelpunkt zu vereinen. Ein introvertierter, sich durch ein bis zwei Geschosse differenzierender Baukörper, fügt zwei Wohneinheiten als Hofhaustypologie mit einem Atelier zu einem skulpturalen Baukörper zusammen. Die Wohneinheiten sind nach Norden nur durch Zugänge und schmale Fensterbänder differenziert und öffnen sich großzügig mit raumhohen Fenstern nach Süden.
Innenräumlich organisiert ein kompakter Servicekern mit Technik-,Lager-, WC und Badräumen sowie vertikaler Erschließung, die räumliche Struktur jedes einzelnen Hauses. Um einen mit raumhohen Fenstern offenen Lichthof gruppieren sich im Erdgeschoss Wohnküche und Wohnzimmer , die durch große Holzschiebetüren räumlich und visuell miteinander verbunden werden.
Im Obergeschoss befinden sich Schlafräume und Dachterrasse. Die Räume sind fliessend miteinander verbunden. Horizontal, vertikal sowie diagonal generieren sie ein offenes aber zugleich funktional differenziertes Raumkontinuum. Ein klares Konzept und die Konzentration auf schlichte Baukörper sowie einfache Materialien ließ in Zusammenarbeit mit den Bauherren, örtlichen Handwerksbetrieben und dem jungen Architektenteam aus Münster ein kostengünstiges und innovatives Gebäude entstehen. Baukonstruktion / Materialität Massivbauweise in Kalksandstein Wärmedämmverbundsystem kombiniert mit Klinker- u. Eternitfassaden Foliendach mit baukonstruktiven Gefälle eingeschossige Bauteile als Flachdach mit Holzterrasse.