Sie haben sich in der Endphase des Wettbewerbs gegen Henning Larsen Architects durchgesetzt. Was hat den Ausschlag gegeben?
Ich denke, es waren zwei Dinge: Erstens hatten wir den Fokus auf individuelle, veränderbare Arbeitswelten gelegt, die dazu auch sinnlich sind. Zweitens war der Außenauftritt des Gebäudes, der sich von den üblichen Berliner Lochfassaden abhebt, für die Jury überzeugend. Der die Umgebung widerspiegelnde Industrielook mit dem außen liegenden Tragwerk erschien uns die passende Antwort.
Was hatten Sie sich für 50Hertz in Berlin vorgenommen?
Wir glauben an die Kraft vom informellen und kommunikativen Arbeiten. Dafür sollte ein superflexibles Gebäude geschaffen werden, welches wie ein Regal spannende Bürowelten übereinanderstapelt. Es gibt ja diese Horror-Vorstellung vom klassischen Großraumbüro – um eine neue Art von Arbeitswelt zu gestalten, die Open Space und individuelle Einheiten vereint, muss ein Umfeld die Sachlichkeit normaler Bürowelten durchbrechen: mit sinnlichen Elementen wie Balkonen, Lounges oder Bibliotheken. Orte, die nicht direkt mit dem Thema Arbeiten verbunden sind und die ganz unterschiedliche, kommunikationsanregende Erlebnisse bieten