Es ist sehr schwer, sich etwas vorzustellen, was noch nicht da ist. Noch schwerer ist es, sich für etwas zu begeistern, was heute „hässlich“ zu sein scheint, sich aber zu etwas Schönem entwickeln könnte. Ein altes, leeres Gebäude schreckt viele Menschen ab. Aus diesem Grund ist es nachvollziehbar, dass es Motivationen gibt jene abzureißen und auf neuem Grund, mit moderner Technik, zu bauen. Oft fehlt es jedoch an den richtigen Bildern und den richtigen Geschichten. Diese können Menschen helfen, sich vorzustellen, was aus alten leer stehenden Gebäuden entstehen kann. Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit dem Bauen im Bestand. Es geht um Umnutzung und Revitalisierung alter, bestehender Strukturen. Aspekte, wie der Klimawandel, die Soziologie eines Ortes, politische Prozesse und das Projektmanagement werden thematisiert. Die Caserma Druso in Schlanders, Südtirol beschreibt eine passende Grundlage für eine solche Debatte. Im Februar 2023 hat dort ein zehntägiger Workshop stattgefunden, bei dem man das Kasernenareal, die Gemeinde, das Dorf, die Umgebung und die Initiativen vor Ort kennenlernen konnte. Es ist wichtig, eine verantwortungsvolle Rolle im Hinblick auf das zukünftige Bauen einzunehmen und anhand eines solchen Case-studies-Projektes einen Beitrag für die Zukunft zu leisten. Einige Kasernen in Südtirol stehen leer und sollen abgerissen werden. Wie gehen wir damit um? Welche Rolle nehmen Architekt*innen in solchen Prozessen ein und wie partizipativ kann Umgestaltung funktionieren?
Hinzu kommt die Fragen zum Umgang mit dem faschistischen Erbe. Debatten, mit denen sich die Branche und auch die Architektur bereits beschäftigt und dennoch gibt es hier eine riesige Ressource, die nicht
ausgeschöpft wird. Wird zu oft falsch entschieden? Diese Thematik wird anhand eines Entwurfes zum Umgang solcher Bestandsbauten am Beispiel der Kaserne in Schlanders untersucht. Methodisch wurde eine soziologische Herangehensweise gewählt. Einige Besuche vor Ort und ein Textilworkshop sollen das Meinungsbild der
Bevölkerung beschreiben. Welche Narrative bestimmen die Entscheidungsfindung? Ein Quilt dient hier als textiles Bindeglied zwischen der wissenschaftlichen Arbeit und den Menschen vor Ort. Aus Stoffen von
Anwohner*innen wurde dieses Kunstwerk geschaffen. Der Entwurf für eine mögliche Revitalisierung fungiert auf Basis der Prozessarchitektur. Hierzu werden in der Arbeit passende Beispiele skizziert. Von ersten Ad hoc- Interventionen bis hin zu baulichen Veränderungen wird beschrieben, wie sich das Areal entwickeln könnte. Es
wird argumentiert, dass der Masterplan, wie man ihn seither erarbeitet hat, keine nachhaltige Lösung mehr sein kann. Ein weiterer thematischer Bestandteil der Arbeit ist die Permakultur. Der Permakulturbegriff stammt aus der australischen Agrarwirtschaft, dient jedoch längst in vielen anderen Bereichen als ratgebende Grundlage für eine nachhaltige Strukturierung.1 Sie verweist auf eine Abhängigkeit aller Ressourcen und eine Reduzierung der Verschwendung sämtlicher Energiequellen, die seither nicht als solche beschrieben sind. Im Zusammenspiel mit der Entwicklung einer Prozessarchitektur fängt sie transdisziplinäre Ressourcen und Prozesse ein. Die Kaserne soll mit Schlanders und der Umgebung verwoben werden. Für die praktische Ausarbeitung einer möglichen Revitalisierung waren diese Ansätze entwurfsbestimmend.
Hinzu kommt die Fragen zum Umgang mit dem faschistischen Erbe. Debatten, mit denen sich die Branche und auch die Architektur bereits beschäftigt und dennoch gibt es hier eine riesige Ressource, die nicht
ausgeschöpft wird. Wird zu oft falsch entschieden? Diese Thematik wird anhand eines Entwurfes zum Umgang solcher Bestandsbauten am Beispiel der Kaserne in Schlanders untersucht. Methodisch wurde eine soziologische Herangehensweise gewählt. Einige Besuche vor Ort und ein Textilworkshop sollen das Meinungsbild der
Bevölkerung beschreiben. Welche Narrative bestimmen die Entscheidungsfindung? Ein Quilt dient hier als textiles Bindeglied zwischen der wissenschaftlichen Arbeit und den Menschen vor Ort. Aus Stoffen von
Anwohner*innen wurde dieses Kunstwerk geschaffen. Der Entwurf für eine mögliche Revitalisierung fungiert auf Basis der Prozessarchitektur. Hierzu werden in der Arbeit passende Beispiele skizziert. Von ersten Ad hoc- Interventionen bis hin zu baulichen Veränderungen wird beschrieben, wie sich das Areal entwickeln könnte. Es
wird argumentiert, dass der Masterplan, wie man ihn seither erarbeitet hat, keine nachhaltige Lösung mehr sein kann. Ein weiterer thematischer Bestandteil der Arbeit ist die Permakultur. Der Permakulturbegriff stammt aus der australischen Agrarwirtschaft, dient jedoch längst in vielen anderen Bereichen als ratgebende Grundlage für eine nachhaltige Strukturierung.1 Sie verweist auf eine Abhängigkeit aller Ressourcen und eine Reduzierung der Verschwendung sämtlicher Energiequellen, die seither nicht als solche beschrieben sind. Im Zusammenspiel mit der Entwicklung einer Prozessarchitektur fängt sie transdisziplinäre Ressourcen und Prozesse ein. Die Kaserne soll mit Schlanders und der Umgebung verwoben werden. Für die praktische Ausarbeitung einer möglichen Revitalisierung waren diese Ansätze entwurfsbestimmend.