Diese Aufteilung passte am besten zu den Anforderungen des Berufskollegs. Sie ist im Inneren flexibel, und zudem schafft sie einen behüteten Bereich mit Schutz vor den umliegenden Emissionen wie der Industrie im Norden oder der Bahntrasse im Westen. Der Grundriss ist zweihüftig konzipiert: Auf der Außenseite liegen die unterschiedlichen geräuschintensiven Fachräume, die ruhigen Unterrichtsräume sind zum Innenhof hin ausgerichtet. An den Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Bereichen befinden sich die Treppenhäuser, an denen sich die Schülerinnen und Schüler gut orientieren können. Die einzelnen Fachbereiche sind – trotz der Ringerschließung - in sich abgeschlossen und eigenen Bereichen zugeordnet. So gehört zu jedem Fachbereich eine Fluraufweitung als kommunikativer Bereich für Schüler und Lehrer. Akzente in der jeweiligen Fachbereichsfarbe schaffen Zugehörigkeit.
In der Gestaltung nimmt die Schule mit ihrer Ziegelfassade den Charakter der früheren industriellen Nutzung auf. Die Erschließungs- und Aufenthaltsbereiche sind mit Glasfassaden akzentuiert – für den fließenden Übergang zwischen Foyer, Vorplatz und Innenhof. An dieser Schnittstelle befinden sich auch die Räume und Flächen für eine öffentlichere Nutzung wie zum Beispiel bei Veranstaltungen. „Grundsätzlich wollen wir im Schulbau in der Gestaltung so ruhig und so neutral wie möglich sein, damit die Schüler und die Schule sich entwickeln können. Von daher verzichteten wir hier ganz bewusst auf viele Farben und setzen viel eher auf langlebige, robuste Materialien“, so Projektleiter Dirk Tillmann.