Innerhalb der 24 Wohneinheiten gibt es neben den acht Reihenhauseinheiten die doppelte Anzahl von Wohnungen mit zwei, drei oder vier Zimmern. Diesem Mix entspricht eine reiche Palette unterschiedlicher Haushalte, Berufszweige und Altersgruppen – Singles, Paare, Alleinerziehende, vom Schreiner bis zum Anwalt und Bewohner im Alter zwischen dreißig und siebzig Jahren. Diese Vielfalt entspricht der Realität in einem Dorf.
Die beiden langgestreckten Baukörper beidseits eines vorhandenen Baumangers orientieren sich in Bauform, Maßstab und Materialwahl am dörflichen Vorbild des voralpenländischen Bauernhauses, interpretieren es aber als moderne Holzbauarchitektur. Auch bei der erreichten hohen Dichte fügen sie sich maßstäblich in den gegebenen Kontext am Ortsrand ein. So wird je Quadratmeter Wohnfläche im neuen Wohnquartier nur etwa ein Drittel Nettobauland eines üblichen Einfamilienhausgebietes mit freistehenden Häusern benötigt.
Handwerklich ist die Konstruktion. Wenig Material, einfache Details. Nichts ist zu viel. Treppenhäuser in Stahlbeton wegen Schall- und Brandschutz. Dach und Außenwände aus hochwärmegedämmten Tafelelementen und mit werkseitig hohem Vorfertigungsgrad. Geschossdecken aus großformatigen Brettsperrholzplatten in Sichtqualität. Im Ergebnis eine angemessene sparsame Konstruktion, die sich fern aller Selbstzwecke aus Form, Funktion und Wirtschaftlichkeit bestimmt.
Insgesamt wurden 500 m³ Holz verbaut, das entspricht etwa 160 Bäumen - in Deutschlands Wäldern wachsen sie in drei Minuten nach. Die Außenschalung aus Lärche blieb naturbelassen und nimmt eine silbergraue Färbung an. Ein Filter aus schmalen Holzlamellen schützt die Balkone der großflächig verglasten Hauseinheiten weitgehend vor Einblick von außen.
Zur Reduzierung der Baukosten trugen neben dem seriellen Bauen und der Vorfertigung auch die Einigung auf Gemeinsamkeiten wesentlich bei. Zu verbindlichen Standards gehörten neben der Holzkonstruktion, der Fassade und dem Dach das haustechnische System mit den Installationsschächten und die einläufigen Treppen. Bäder und Innenausstattung konnten weitgehend individuell gestaltet werden. Alle erdgeschossigen Wohnbereiche sind barrierefrei ausgeführt.
Gute Wärmedämmung, Dreifachverglasung und Anschluss an das Nahwärmenetz der Gemeinde mit Hackschnitzelheizung tragen zu geringem Energieverbrauch und Klimaschutz bei. Im Ergebnis liegt die Energieeffizienz (Hüllfläche im Verhältnis zum Gebäudevolumen) ca. 50% unter dem Wert eines freistehenden Einfamilienhauses.