Wenige Schritte vom Marktplatz entfernt liegt die ehemalige Schmiede von Storkow. Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Ziegelgebäude steht unweit eines Baches und wurde um ein vor einblicken geschütztes Atrium herum errichtet. Grenzt an zwei Seiten an öffentliche (Autofreie) Wege und schließt an den beiden weiteren Grenzen unmittelbar an die Nachbarbebauung an.
Das Umnutzungskonzept
Der ehemalige Schmiederaum wurde zu einem als offenen Wohn-, Koch- und Essbereich umgenutzt. Die rückwärtigen Lagerschuppen wurden abgetragen, wobei die straßenseitige Außenwand erhalten blieb. An Ihre Stelle trat ein L- förmiger Anbau der einen Innenhof umschließt und die Treppe ins Obergeschoss, sowie das Schlafzimmer mit Bad aufnimmt. Die überbaute Grundfläche wurde in Form einer süd-westorientierten Dachterrasse als privater Freiraum zurück gewonnen. Im Obergeschoss fanden ein Gästezimmer mit Bad und Sauna Platz.
Die Maßnahmen
Die denkmalgeschützte Bausubstanz wurde in den Jahren 2002 bis 2004 kernsaniert, durch an- und einbauten ergänzt und zu einer hochwertigen Wohnung umgenutzt.
Die Fundamente aus Findlingsmauerwerk wurden unterfangen und auf eine Stahlbetonsohlplatte neu gegründet. Das geschädigte Mauerwerk wurde unter Verwendung von historischem Baumaterial aufwendig restauriert und innenseitig mit einer 14 cm starken Vorsatzschale gedämmt. Der Neubauteil wurde in Mischbauweise hinter die erhaltenwerte Bausubstanz gestellt. Das Gesamtgebäude erfüllt die Anforderungen der Wärmeschutzverordnung 2004 für Neubauten.
Die Gestaltung
Die neuen Einbauten wurden wie ein Futter hinter die historischen Mauern gestellt und sind durch ihre reduzierte Formensprache klar als neue Bauteile ablesbar. Über ihre natürliche Materialität schlagen sie eine gestalterische Brücke zur historischen Bausubstanz. Die architektonische Qualität des Gebäudes wurde durch die Nominierung für den BDA-Preis Brandenburg 2008, sowie durch verschiedene Veröffentlichungen bestätigt.