Das 5-geschossige Gebäude befindet sich als Hinterhofbebauung mit einer BGF von ca. 4.400m² in der Forsmannstraße in HH-Winterhude.
Anfang des letzten Jahrhunderts war dort die erste Mercedes-Werkstatt Norddeutschlands beheimatet, vor dem Umbau befanden sich dort Werkstätten und Ateliers.
Die ungedämmte Putzfassade war ursprünglich klar gegliedert. Doch im Laufe der Jahrzehnte wurden improvisierte Ausbesserungen an Fassade und Fenstern vorgenommen und vor dem Gebäude wurde ein wellblechverkleideter Auto- und Lastenaufzug angebaut. Dies alles führte zu einem unansehnlich zerklüfteten Erscheinungsbild.
Der Entwurf trägt der ehemaligen Nutzung, sowie dem industriellen Charme Rechnung und lässt das Gebäude in alter Würde aber neuem Glanz wieder erstrahlen. Die Abmessungen des Gebäudes wurden beibehalten, lediglich schlichte Balkone wurden ergänzt sowie Außentreppen rückgebaut. Die klar strukturierten ursprünglichen Züge des Gebäudes wurden somit durch die Gestaltung und Materialwahl wiederbelebt.
Durch die sehr flexibel und zeitgemäß ausformulierten Grundrisse wurde einerseits nicht nur ein Spannungsfeld zur zurückhaltenden, strengen Fassade aufgebaut, sondern andererseits eine, einem ehemaligem Werkstattgebäude gerecht werdende Loftform gefunden.
Mit der (Beton-)Schwelle einer jeden Wohneinheit betritt der Nutzer seinen exklusiven Mikrokosmos.
Es wurden 19 Wohnlofts geschaffen, die dem Prinzip des fließenden Raumes in freien Grundrissen folgen. In diese großzügig belichtete Fläche sind inselartige Boxen installiert, die Nebenräume wie Küche, Sanitär- oder Abstellräume beherbergen. Durch Gleitschiebetüren können aus Parktaschen heraus Räume abgeteilt werden. Das Loft kann so je nach Anspruch und Nutzung angepaßt, Einzelzimmer aus der großen Fläche separiert werden.
DieTreppenhäuser unterstützen mit ihrer Sachlichkeit den industriellen Eindruck. Die beiden Aufzüge in den Treppenaugen wurden in einem Stahlgerüst mit Streckmetallverkleidung ausgeführt.