Bestand:
Das bestehende I-geschossige, unterkellerte Einfamilienhaus aus dem Jahr 1974 ist das Geburtshaus des Bauherrn und war bereits seit längerer Zeit unbewohnt.
Die vorhandene Bausubstanz war konstruktiv und architektonisch von untergeordneter Qualität, jedoch war der explizite Wunsch der Bauherrenschaft den gewachsenen und angelegten Garten möglichst unbeschadet zu lassen und eine vorhandene Magnolie in unmittelbarer Nähe des Hauses zwingend zu erhalten.
Erschließung
Die Erschließung erfolgt straßenseitig über einen Fußweg sowie der bestehenden Garage. Der Garten ist über einen Fußweg erreichbar.
Gebäude
Ziel der Umbaumaßnahme war von Bauherrenseite eine barrierefreie und rollstuhlgerechte Nutzung sämtlicher Ebenen. Da das Erdgeschoß mit dem Hauszugang gegenüber der Zuwegung um ein halbes Geschoß höher liegt, war der Einbau eines Aufzuges expliziter Wunsch.
Das geforderte Raumprogramm, die gewünschten Funktionsabläufe sowie der Wunsch nach einer ggf. später nutzbaren Einliegerwohnung machten sowohl eine Aufstockung wie auch und erdgeschossige Erweiterung notwendig, welche jedoch durch die baurechtlichen Vorgaben reglementiert war
Das Haus wurde bis auf die Decke über UG Keller abgetragen und ab dem Erdgeschoß um ein zusätzliches Geschoß neu aufgebaut. Die Dachform wurde in diesem Zusammengang von einem Steil- auf ein Flachdach geändert um die Räume optimal nutzen zu können. Straßenseitig wurde ein neuer Eingangsbereich mit Treppenhaus mit und einem alle Ebenen verbindenden Aufzug erweitert. Gartenseitig wurde das Schlafzimmer als Anbau ergänzt und der durch den entstandenem Freibereich vor dem Wohnzimmer mit einer geschwungenen, der Form der Magnolie angepassten Pergolakonstruktion überspannt.
Das UG mit den bestehenden Räumen wurde renoviert bzw. wo notwendig, energetisch saniert. Die neu errichteten Außenwände und Decken ab dem EG wurden in Holzrahmenbau- bzw. Brettschichtholzelementen, das Treppenhaus in Massivbauweise errichtet. Die Flachdächer wurden extensiv begrünt bzw. im DG in Teilen als Dachterrasse befestigt.
Die Fassade wurden umlaufend verputzt, wobei die Hauptfassade mit unterschiedlichen Putzstrukturen ( Besentrich- und Reibeputz) und in einem schlammgrauen Farbton angelegt wurden.
Im Innenraum dominieren klare Formen sowie natürliche und haptische Oberflächen.
Außenanlagen
Der Garten wurde nahezu belassen, wobei die Baustelleneinrichtung auf ein Minimum reduziert wereden musste Die schützenswerte Magnolie im Garten wurde durch die angelehnte Gebäudeform neu inszeniert. Straßenseitig wurde der Zugangsbereich mit einer Vegetationsfläche neu angelegt. Die bestehende Garagenabfahrt blieb erhalten.