Im Erdgeschoss wird der Besucher in einem imposanten, hellen und lichtdurchfluteten Atrium empfangen. Die Grundelemente Stein und Holz begrüßen in einem modernen Bau und sind zugleich eine der Herausforderungen für den Objekttüren-Spezialisten neuformtür. In der Vollvertäfelung großer Wandteile verschmelzen die Sonderkonstruktionen aus Geh- und Standflügel fast unsichtbar für den Betrachter. Die Türöffnungen sind ausschließlich durch den Türgriff und einen senkrechten Edelstahlstreifen zu erkennen.
Nur für den Kennerblick zu entdecken: die Türblattvorderkante ist zum Betonmauerwerk mit einem Abstand von ca. 200 mm vor der Wand eingebaut. Inklusive der flächenbündigen Aufdoppelungen schließen die Türblätter somit formschlüssig mit der Wandvertäfelung ab und bilden eine Einheit ohne erkennbare Konstruktion. Die natur-matt-lackierte Furnierabwicklung in Eiche bildet einen modernen, warmen Kontrast zu den schwarzen Steinflächen im gesamten Atrium, der sich in der Lamellenstruktur fortsetzt.
Realisiert wurde die Umsetzung der Sitzungssaaltüren mit der neuformtür Stockzarge aus schichtverleimtem Massivholz. Die Stockzarge zeichnet sich durch enorme Flexibilität, Robustheit und vielfältige Kombinations- und Montagemöglichkeiten aus.
Völlig unbemerkt sorgen die Türelemente zu den Sitzungssälen durch Brand-, Rauch- und Schallschutzfunktion (Typ T30RS SSK III) für Diskretion und Sicherheit. Hier setzt sich die Vollvertäfelung aus dem Atrium in den Sitzungssälen fort und verbindet die Türen optisch mit der Wandvertäfelung und den Möbeln – eine Furnierabwickelung aus einem einzigen Furnierstamm ist hier die Kunst.
Die Türelemente sind mit einem verdeckten Freilauftürschließer ausgestattet und mit Deckenmelder kombiniert. So lassen sich die wuchtigen Türen fast ohne Kraftaufwand bewegen und sorgen für Komfort und Sicherheit in den öffentlichen Bereichen. Gänzlich zu einer Einheit mit der Wandfläche verschmelzen die Nebentüren. Auch sie werden flächenbündig auf der Flurseite mit Aufdoppelung eingebaut und verschwinden optisch durch eine angepasste Lackierung in der Steinfläche.
Der nicht öffentliche Bereich im OG
Auch die weiteren Ebenen des hochmodernen Justizgebäudes berücksichtigen neben aktuellen Sicherheitsstandards zeitgemäße Umweltstandards. Als Niedrigtemperaturhaus konzipiert, wird die passive Belüftung der Räume per Zuluft über die Korridore gelöst und sorgt so für ein gutes Raumklima. Die perfekte Tür-Lösung dazu: die sonor-venti von neuformtür. Das patentierte sonor-venti-Türblatt verbindet Schallschutz und Belüftung in ansprechender, optischer Ausführung.
Für das erste und zweite OG entschied sich der Bauherr für raumhohe Brandschutztüren bis Schallschutzklasse 3. Komplettiert werden die Türelemente durch einen Klassiker der neuformtür ausmacht und inzwischen über 55 Jahre das Portfolio des Türenherstellers prägt: die System S-Zarge mit Schattenfuge. Durch die Kombination aus Unterkonstruktion und Zargenkörper kann die Zarge zum Schluss der Ausbauphase montiert werden. So bleibt das Türelemente frei von Beschädigungen während des gesamten Innenausbaus.
Design-Elemente in Sonderausführung, wie flächenbündig verglaste Seitenteile aus transluzentem Weiß-Glas, sorgen für Helligkeit und Leichtigkeit. Ähnlich der neuformtür-Planoglas-Lichtausschnitte sind die Seitenteile aus Verbund-Sicherheitsglas flächenbündig auf der Rauminnenseite installiert.
Ein weiterer Aspekt sorgt ganz unterbewusst für ein modernes Ambiente: die Oberflächen der Türblätter sind mit geschliffenem und überlackiertem HPL-Schichtstoff beschichtet. Die Riffelung des Schliffes fungiert dabei als Oberflächenstruktur. Die Türblatt-Kanten werden im Kontrast dazu in Eiche Natur ausgeführt.
In den drei Jahren Bauzeit wurden insgesamt 38 Amts- und Dienstzimmer auf einer Fläche von ca. 1750 qm zu einem bemerkenswerten Justizgebäude zusammengefügt.
Stefan Heppt von Heppt Design fühlte sich in der Zusammenarbeit mit neuformtür wieder einmal bestätigt: „Seit 2003 arbeiten wir mit neuformtür zusammen und schätzen unsere gemeinsamen Möglichkeiten und Stärken.“