Die Umbaupläne sahen die Wiederherstellung der historischen Fassade An St. Swidbert und eine rückseitige Erweiterung vor. Dabei entstand ein kleiner Innenhof mit einem historisch, dort erhaltenem Wandrelief in Bronze des rheinischen Bildhauers Josef Schneider. Das 200 m² große Stadthaus wurde später auf der Gartenseite durch ein Garagenhaus ergänzt, das über einen Weg vom Barbarossawall aus angefahren werden kann. Beide Bauteile und die historischen Ziegelwände der umgrenzenden Wände umschließen dabei einen kleinen, ruhig gelegenen, sonnigen Garten mit einem Seerosenteich.
Eine Herausforderung war der Umgang mit der 300 Jahre alten Bausubstanz, die hinter den verputzten Wänden überraschenderweise als eine Eichen-Lehm-Fachwerkkonstruktion in alterungsbedingtem Zustand zum Vorschein kam. Die Entscheidung zum Erhalt und zur aufwendigen Sanierung des alten Fachwerks mit Austausch einzelner Eichenbalken und die Erneuerung der Lehmausfachung hat sich sichtbar durch ein überzeugendes Ergebnis gelohnt. Der ursprüngliche Charakter des Hauses wird nun erlebbar.
Ein durchgängig im Haus verlegter massiver Holzdielenboden und der weitere Ausbau mit Fenstern und Türen in Anlehnung an die Historie bestimmen nun den Charakter des Hauses. Die gesamten haustechnischen Anlagen wurden erneuert und eine Fußbodenheizung eingebaut und mehrere Bäder neu installiert. Ein zusätzlicher Gaskaminofen konnte im erweiterten Wohnraum angeschlossen werden. Die schmale Holztreppe im Haus ist neu mit Dielen belegt und blieb erhalten, um die umfassende Fachwerkkonstruktion nicht zu schädigen. Die kleine Treppe ist so ein Beleg für die ehemals bescheidenen Verhältnisse in dem ursprünglichen Haus einer Weberfamilie.