Die bisherige Wohnküche, in der sich klassisch das Familienleben mit 4 Kindern hauptsächlich konzentriert, sollte entspannt, räumlich umorganisiert und gartenseitig erweitert werden.
Grundliegendes Anliegen der Entwurfsverfasserin war es, den Garten an das Haus anzubinden - gestalerisch und funktional - was u.a. durch die Podestsituation der Hochterrasse bislang verhindert war.
Der Bauherr wollte eine Anlehnung an die vorh. Formate, kein die versch. Bauzeiten abbildendes Nebeneinander von Bestand und Neubau.
Konzeptionelle Grundlage des Projektes bilden 2 Ideen:
- Ausführung des Anbaus als Glashaus:
Das Gartengrün umgibt die Bewohner am Essplatz, nur getrennt durch die Glashaut und wirkt bis tief in den Erdgeschoß-Grundriss hinein.
Die Ablösung der tragenden und Wetterschutz-Schicht entspricht den Stilvorbildern Orangerie und frz. Wintergarten des 19. Jahrhunderts. Die Fensterflügel öffnen nach außen, schränken damit den Innenraum nicht ein und bilden eine Art Luftfilter für das gesamte Erdgeschoss.
- Absenkung des Essbereiches, Sitzstufen, Orientierung zum Garten:
Der Anbau ist mit einer Sitzstufe und Treppe abgesenkt zur neu ausgestatteten Küche mit Schrankwand und freistehendem Küchenblock, die Blickbeziehung zum Garten bestimmt den Innenraum - erstmals wird dadurch das Wohngeschoß an den Garten angebunden.
Das lagernde Erdgeschoss erfährt durch die vertikale Ausrichtung des Anbaus eine räumliche neue Dimension und Differenziertheit. Die Blickachse vom straßenseitigen Wohnzimmer über Küche und Essbereich hinweg bis in den Garten bietet neue Perspektiven.