Bei der Wahl der Konstruktion wurde besonderer Wert auf eine klimagerechte Bauweise gelegt. Dabei sollten sich die zu verwendenden Materialien durch möglichst geringe Herstellungsenergie und gute Recyclebarkeit auszeichnen und zudem ein natürliches und gesundes Raumklima ermöglichen. Da ein Großteil der „grauen“ Energie gewöhnlich in die Gründung fließt, wurde auf ein umlaufendes Streifenfundament samt Sohlplatte verzichtet und die gesamte Last stattdessen über einen Stahlträger in drei unbewehrte Punktfundamente eingeleitet. Hierdurch konnte der Einsatz von Stahlbeton vermieden und - aufgrund der aufgeständerten Konstruktion - auch die Bodenplatte energieeffizient in Holzbauweise errichtet werden. Die Holzrahmenbauweise der Außenwände weist trotz schlanker Wandstärken sehr gute Dämmeigenschaften auf, so dass auf eine zusätzliche Heizung im Anbau verzichtet werden konnte. Auch die spätere Aufstockung des 2. Bauabschnitts konnte Dank der Holzbauweise verhältnismäßig einfach erfolgen, wobei durch die Holzlamellenfassade ein nahtloser Übergang zwischen den beiden Bauabschnitten möglich war. Die Innenverkleidung der Dachflächen erfolgte mit einer werkseitig vorbeschichteten Holzfaserplatte, die aufgrund ihrer hohen Wärmespeicherfähigkeit für einen ausgezeichneten sommerlichen Wärmeschutz sorgt.
Das Projekt veranschaulicht ausgezeichnet das gewaltige Energieeinsparpotenzial für die Herstellung, den Unterhalt sowie auch die Entsorgung von Holzbauten, sowie die enorme Flexibilität, die der Holzbau ermöglicht.