“Wohnen” ist die zentrale Frage der Moderne. Wir gehen dorthin, wo die Frage nach Wohnen und “Behaust sein” substanziell ist, wo Not alltäglich ist. Für eine ursprünglich von Obdachlosen initiierte informelle Siedlung (häufig auch „Berberdorf“ genannt), die mittlerweile von der Evangelischen Gesellschaft (eva) Stuttgart betrieben wird, suchen wir Zukunftsperspektiven. Sie liegt auf einer schmalen “Insel”, umschlossen von Neckar und Bundesstraße, nur einen Steinwurf von der Altstadt von Esslingen entfernt. Die Herausforderung des Entwurfs umfasst die städtebauliche Neustrukturierung der Insel bis hin zur detaillierten Ausformulierung einzelner Räume und Raumsequenzen.
Eine Anlegestelle ist ein Bauwerk, welches an Flüssen oder Seen steht und Booten zum vorübergehenden Festmachen dient. Das ist im übertragenen Sinne auch die Idee des Entwurfs. Menschen in Not sollen zu diesem Ort gelangen, dort die Chance auf Hilfe und Austausch bekommen und anschließend wieder „ablegen“. Die zentrale Lage des Grundstücks soll durch eine Anbindung an die Pliensaubrücke (Fußgängerbrücke im Mord-Westen des Grundstücks) genutzt werden. Zugleich soll das Grundstück aufgewertet werden und Aufenthaltsqualität bieten, sodass es auch für die Einwohner Esslingens attraktiv wird.
Durch diverse „Knotenpunkte“ wie Café/Kiosk, Gemeinschaftsräume oder auch die Sozialarbeiter sollen soziale Treffpunkte Angeboten werden, die verschiedenste Menschen zusammenbringen und den Kontakt fördern. Durch die drei verschiedenen Wohnformen: Notunterkunft, vorübergehende Unterkunft und Sozialwohnung kann die Eingliederung in die Gesellschaft Schritt für Schritt erfolgen. Je nach Bedürfnis der einzelnen Personen, können aber auch nur einzelne Angebote, wie die Notunterkunft im Winter, wahrgenommen werden.
Der lange Riegel, in welchem alle Nutzungen untergebracht sind, liegt ruhig direkt an der Böschung des Neckars und vermittelt ein Gefühl der Sicherheit. Als Gegensatz zum Pliensauturm auf der gegenüberliegenden Neckarseite steht unser Erschließungsturm ebenfalls an der Pliensaubrücke. Dadurch gelangt man direkt auf das Stege-System und zum eigentlichen Gebäude. Diese sind nur unmittelbar vom Boden abgehoben, ermöglichen aber trotzdem eine gute Erschließung bei schlechtem Wetter. Im Erdgeschoss befinden sich die Gemeinschaftsräume, welche für alle Bewohner, sowie zum Teil auch der Öffentlichkeit zugänglich sind. Die auskragenden Stege führen diese Funktion in kleinerem Maßstab fort. In den Geschossen darüber befinden sich die Wohneinheiten. Die Holzlamellenfassade legt sich wie ein Mantel über diese Geschosse, wodurch zusätzlich Privatsphäre geschaffen wird. Erschlossen werden diese Stockwerke durch die Erschließungskerne zwischen den Gebäudeteilen, sowie dem großen Laubengang auf der Neckarseite. Dort sollen weitere Treffen und Aktivitäten ermöglicht werden. Durch spezielle Lufträume soll dennoch die nötige Privatsphäre geschaffen werden. Zur Bundesstraße besitzt jede Wohneinheit eine Loggia, welche als zusätzliche Pufferzone hin zur Straße dient.
Bei der Konstruktion des Gebäudes wurde darauf geachtet, viel Holz und sortenreine Rohstoffe zu verwenden, wodurch das Gebäude nachhaltig und rückbaubar ist. Durch spezielle Drehfundamente aus Stahl wird keine Fläche versiegelt und bereits das Ergeschoss kann dadurch in Holzskelettbauweise geplant werden. Die Geschosse darüber sind in Holztafelbauweise ausgeführt. Dies ermöglicht eine schnelle Montage vor Ort. Weitere Baustoffe sind beispielsweise Trockenestrich, Holzfaserdämmung und Schüttung aus der Hanf-Pflanze.
Eine Anlegestelle ist ein Bauwerk, welches an Flüssen oder Seen steht und Booten zum vorübergehenden Festmachen dient. Das ist im übertragenen Sinne auch die Idee des Entwurfs. Menschen in Not sollen zu diesem Ort gelangen, dort die Chance auf Hilfe und Austausch bekommen und anschließend wieder „ablegen“. Die zentrale Lage des Grundstücks soll durch eine Anbindung an die Pliensaubrücke (Fußgängerbrücke im Mord-Westen des Grundstücks) genutzt werden. Zugleich soll das Grundstück aufgewertet werden und Aufenthaltsqualität bieten, sodass es auch für die Einwohner Esslingens attraktiv wird.
Durch diverse „Knotenpunkte“ wie Café/Kiosk, Gemeinschaftsräume oder auch die Sozialarbeiter sollen soziale Treffpunkte Angeboten werden, die verschiedenste Menschen zusammenbringen und den Kontakt fördern. Durch die drei verschiedenen Wohnformen: Notunterkunft, vorübergehende Unterkunft und Sozialwohnung kann die Eingliederung in die Gesellschaft Schritt für Schritt erfolgen. Je nach Bedürfnis der einzelnen Personen, können aber auch nur einzelne Angebote, wie die Notunterkunft im Winter, wahrgenommen werden.
Der lange Riegel, in welchem alle Nutzungen untergebracht sind, liegt ruhig direkt an der Böschung des Neckars und vermittelt ein Gefühl der Sicherheit. Als Gegensatz zum Pliensauturm auf der gegenüberliegenden Neckarseite steht unser Erschließungsturm ebenfalls an der Pliensaubrücke. Dadurch gelangt man direkt auf das Stege-System und zum eigentlichen Gebäude. Diese sind nur unmittelbar vom Boden abgehoben, ermöglichen aber trotzdem eine gute Erschließung bei schlechtem Wetter. Im Erdgeschoss befinden sich die Gemeinschaftsräume, welche für alle Bewohner, sowie zum Teil auch der Öffentlichkeit zugänglich sind. Die auskragenden Stege führen diese Funktion in kleinerem Maßstab fort. In den Geschossen darüber befinden sich die Wohneinheiten. Die Holzlamellenfassade legt sich wie ein Mantel über diese Geschosse, wodurch zusätzlich Privatsphäre geschaffen wird. Erschlossen werden diese Stockwerke durch die Erschließungskerne zwischen den Gebäudeteilen, sowie dem großen Laubengang auf der Neckarseite. Dort sollen weitere Treffen und Aktivitäten ermöglicht werden. Durch spezielle Lufträume soll dennoch die nötige Privatsphäre geschaffen werden. Zur Bundesstraße besitzt jede Wohneinheit eine Loggia, welche als zusätzliche Pufferzone hin zur Straße dient.
Bei der Konstruktion des Gebäudes wurde darauf geachtet, viel Holz und sortenreine Rohstoffe zu verwenden, wodurch das Gebäude nachhaltig und rückbaubar ist. Durch spezielle Drehfundamente aus Stahl wird keine Fläche versiegelt und bereits das Ergeschoss kann dadurch in Holzskelettbauweise geplant werden. Die Geschosse darüber sind in Holztafelbauweise ausgeführt. Dies ermöglicht eine schnelle Montage vor Ort. Weitere Baustoffe sind beispielsweise Trockenestrich, Holzfaserdämmung und Schüttung aus der Hanf-Pflanze.