Anneliese Brost Musikforum Ruhr

Marienplatz 1, 44787 Bochum


51.4775004 7.2151046 Marienplatz 1, 44787 Bochum
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Konzerthäuser

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

10.2016

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
58.713 m³
Nutzfläche
5.960 m²
Grundstücksgröße
7.847 m²
Verkehrsfläche
2.846 m²
Grundstücksgröße
8.620 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
4.550.170 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
20.982.957 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
130,3 kWh/(m²a)

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Der Neubau des Musikzentrums ist eine Antwort auf die besondere städtebauliche Situation im Viktoria Quartier Bochum und bildet zugleich das künftige Zentrum dieses Stadtviertels. Das Kirchengebäude wird Teil eines Gesamtensembles, in dem es den Maßstab setzt und als städtebauliche Dominante erhalten bleibt. Der Kirchenraum wird zum Foyer und Treffpunkt im Musikzentrum und damit die Marienkirche zum Herz des neuen Gebäudes.

Während die Gebäudeflucht des Neubaus von der Viktoriastraße zurückspringt und so einen Vorplatz für das Musikzentrum bildet, ragt der Chor der Kirche in den Straßenraum hinein, betont dabei ihre städtebauliche Dominanz und markiert den Haupteingang des Gebäudes an der Viktoriastraße.
Zu beiden Seiten der Kirche werden neue Baukörper angeordnet, die sich unmittelbar an der Länge des Kirchenschiffs orientieren und sich innenräumlich mit diesem verzahnen. Auf der Südseite der Kirche befindet sich der Konzert- und Veranstaltungssaal, auf ihrer Nordseite der kleine, multifunktionale Saal. Die beiden Baukörper werden über niedrige Zwischenbereiche an das Kirchenschiff angeschlossen. So entsteht beiderseits eine städtebauliche Fuge, die die Baukörper klar ablesbar machen und den baulichen Anschluss an das Kirchenschiff ohne Komplikationen und ohne Verletzung der bestehenden Kirchenfenster ermöglicht.

Der Neubau des Musikzentrums ist kein elitäres Konzerthaus im klassischen Sinne. Angestrebt wird vielmehr ein gleichermaßen prägnantes wie einladendes Gebäude, das den Bochumer Symphonikern, der Musikschule Bochum und den Akteuren der freien Szene zur lebendigen Plattform Ihres Proben- und Konzertbetriebs wird. Die architektonische Eigenständigkeit des Hauses kann dabei durchaus auch Ausdruck des eigenständigen Profils seiner Nutzer verstanden werden.

Von der Viktoriastraße aus gelangt der Besucher in den früheren Chor der Marienkirche. Vom Eingangsbereich in leicht erhöhter Position im Chor öffnet sich der Blick in den Kirchenraum. Wenige Stufen führen hinab ins frühere Kirchenschiff, das nunmehr als wesentlicher Pausen- und Foyerbereich dient und darüber hinaus als zusätzlicher Saal mit ganz eigenem Charakter bespielt werden kann. Aus den drei mittleren Jochen der Kirche erfolgt der Übergang zum Konzert- und Veranstaltungssaal und zum Multifunktionssaal.
Der Konzert- und Veranstaltungssaal wird geprägt vom Wunsch nach einer möglichst direkten, geradezu intimen Beziehung zwischen Orchester und Publikum, wie sie von den Bochumer Symphonikern und Ihren Zuhörern auch gelebt wird. Der Zuschauerbereich wird dazu in mehrere kleine Einheiten gegliedert. Diese Bereiche umgeben die Bühne allseitig und erzeugen mehrere „erste Reihen“ und somit das Gefühl der Nähe zur Bühne und zum Klang. Die leicht konzentrische Kontur von Chorbalkon, Bühne und Hochparkett unterstützt die gewünschte Intimität der Aufführungen zusätzlich.

Das Bauwerk wird durch wenige, sorgfältig ausgewählte Materialien bestimmt. Klinker, Kupfer, Black Cherry und weißer Terrazzo bilden den in unterschiedlichen Ausprägungen in allen Gebäudeteilen immer wiederkehrenden Kanon.
Die Fassade des Neubaus ist mit einer Vorsatzschale aus weiß geschlämmtem Klinkermauerwerk versehen, dessen Scherben, also das gebrannte Material dem des Kirchenbaues entspricht. In gleicher Weise ist auch die Außenwand des großen Saales zu den Zwischenfoyers hin behandelt. Dies unterstützt die Wahrnehmung des „Aus der Kirche Heraustretens“ ebenso wie den Eindruck sich im Saal in einer „Schmuckschatulle“ zu befinden.
Die verglasten Elemente sind mit Kupferprofilen gefasst, das auch im Innenbereich für alle wesentlichen Metallelemente zum Einsatz kommt. Der große Saal wird dominiert von amerikanischem Kirschbaumholz und gegliedert durch mit hellem Stukko-Lustro versehen Rückwände der Galerieebenen. Das Holz findet sich dabei ebenso an den akustisch aktivierten Wänden, wie an dem akustisch transparenten Screen, der den Saal optisch nach oben beendet ohne ihn wirklich zu verschließen.
Die baulichen Änderungen in der Kirche sind an Boden und Wänden in hellem Terrazzo gehalten, Decke und Wand verschmelzen so zu einer modulierten Topographie und werden durch die Möbeleinbauten in Kirschbaumholz kontrastiert.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
ehemalige Marienkirche wir Teil des Musikforums und zum Foyer.

VERBAUTE PRODUKTE

Danzer Holding AG Dornbirn
Kirschbaumholz
Kirschbaumholz

Stoff-Sessel
Steelcut Trio 2 Nr. 205

Hartwachs-Siegel
Offenporige bis halbgeschlossene Holzveredelung

stucco lustro
StoCalce Veneziano

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Generalplanung

Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH

Kronenstrasse 36

70174 Stuttgart

Tel. 0711/2535868-0

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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