Das traditionelle chinesische Hofhaus dient als Ausgangspunkt - nicht sein Aussehen, sondern seine räumliche Konfiguration, die durch die Schaffung eines abgeschiedenen Außenraums, eine introvertierte Orientierung, den schrittweisen Übergang zwischen der Öffentlichkeit der Straße und der Privatheit des Hofes und der strikten Südorientierung aller Wohnräume charakterisiert ist. Die Neuinterpretation dieser vier Teilaspekte und ihre Übersetzung in den vorliegenden Kontext resultiert in einem Prototyp, der zwischen Innenraum und Außenraum, zwischen Arbeiten und Wohnen und zwischen dem einzelnen Individuum und der Zweiergemeinschaft zu vermitteln vermag. Kubatur und Figur bilden mit der Umschließungsmauer eine Einheit und erzeugen unterschiedliche Hofräume.
Die Studios der Maler orientieren sich mit Oberlichten nach Norden, während die Wohnbereiche südorientiert sind. Einen gegenseitigen Bezug nehmen sie über die Hofräume auf. Durch die spiralförmige Faltung ergeben sich private Höfe als Zentren der Wohnbereiche, sowie ein offenerer Hof, der zugleich als gemeinsam benutzte Schnittstelle zwischen Wohn- und Arbeitstrakt und als zur Straße orientierter Eingangshof dient.