Viele Hamburger kennen die ehemalige Feuerwache in der Behringstraße, mitten im Szeneviertel Ottensen, keine 400 Meter vom Elbufer entfernt. Sie sollte zu einem generationsübergreifenden Wohnquartier umgewandelt werden. Nach gewonnenem Wettbewerb und Bürgerabstimmungsprozess planten czerner göttsch architekten das Bauvorhaben für die Bauherren der Wohnbau GmbH aus Bonn. Die maßgeblichen Anforderungen waren dem hohen Geräuschpegel, der vom Café im Erdgeschoss und der vielbefahrenen Straße auf die Gebäudefront prallt, Paroli zu bieten.
„Der Neubau bot die Gelegenheit, die Wohnbereiche wirklich gut auszustatten“, so der Projektleiter. Die Vorgaben des Bauherrn war auf beste Qualität bedacht: Die Ausschreibung beinhaltete, dass das Grundstück maximal ausgenutzt werden soll, mit einer Gebäudestruktur, die gleichermaßen Hochwertigkeit, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit mit Energieoptimierung und Wirtschaftlichkeit verbindet.
Welchen Gestaltungspielraum die Vorgaben der Ausschreibung bot, bewiesen Alexandra Czerner, Architektin und Stadtplanerin und Jürgen Göttsch, Architekt mit ihrem Team des gesamtverantwortlichen Büros czerner göttsch architekten aus Hamburg. „Unsere eigenen Vorgaben waren, Liebenswürdigkeit und Lebenslust zu vermitteln – und auch etwas Humor haben wir im Kontext mit der Hundertwasserfassade eingeplant. Der Entwurf „lächelt“ im Dialog mit der alten, zu erhaltenden Café-Fassade.
Die Architektin erklärt, welches Verständnis für das Bauprojekt elementar war: „Die Hauptverkehrsader Behringstraße in Hamburg Ottensen bedeutet leider nicht nur urbanes Flair, sondern auch ein hohes Schallaufkommen. Dieser Belastung, die erschwerend auf der Südseite liegt, sind wir mit verglasten Loggien sehr erfolgreich begegnet.