Scheinbar alles klar: Ein eingestürzter Stall eines niederbayerischen Dreiseithofes soll durch ein neues Wohnhaus annähernd gleichen Ausmaßes ersetzt werden. Bei näherer Betrachtung der Bestandteile des Hofes jedoch wird allein das Wort „ersetzen“ fragwürdig. Die mannigfaltigen Zeugnisse eines über dem Nutzen stehenden Gestaltungswillens, der in jedem noch so kleinen Detail zu finden ist, macht den Bestand zum streng erquickenden Mentor. Die Herausforderung, einen angemessenen Ausdruck für das neue Haus zu finden, nahmen wir gerne respektvoll an.
Die Typologie, Gestalt und Ausführung des Hauses orientiert sich an der traditionellen Erscheinung und Bauweise der Bauernhäuser der Gegend im Allgemeinen und dem gegebenen Ort im Speziellen. Die Herausforderung bei diesem Projekt war, die tradierte Innen- und Aussenraumvorstellungen im Einklang mit den neuesten Vorgaben
und Anforderungen an Bauteile auszuführen.