Eine lange und wechselhafte Nutzungsgeschichte hat in dem bereits von van de Velde als Zweckbau konzipierten Gebäude deutliche Spuren hinterlassen. Zur weiteren Nutzung durch die Fakultät Gestaltung der Bauhausuniversität Weimar mit Professorenbüros und studentischen Arbeitsplätzen ist eine grundhafte Modernisierung des Bauwerks unumgänglich.
Unter strenger Einhaltung denkmalschutzrechtlicher Gesichtspunkte werden die Raumfolgen der ehemaligen Werkstätten, der Gießerei oder Künstlerateliers wieder auf die ursprünglichen Strukturen mit den historischen Raumhöhen von mehr als 5 m zurückgeführt. Als reversible Bauteile konzipierte Stahlgalerien bieten - in erkennbar moderner Formensprache - auf Zwischenebenen Platz für studentische Arbeitsplätze, ohne die historische Raumstruktur zu verwischen. Die direkte Zuordnung der Studentenplätze zu den Büros der Professoren greift den Meister-Lehrling-Gedanken des Bauhauses auf.