Das Grundstück liegt direkt an der Faschinastraße vis a vis des Gemeindeamtes der Großwalsertaler Ortschaft Blons. Charakteristisch für das Tal sind die steilen Hänge. Das typische Walserhaus ist einfach gebaut, hat klare Fassadenstrukturen und ist mit einem gleichmässigen Satteldach ausgeführt. Diese Grundsätze werden durch den Neubau weitergeführt. Das Gebäude ist ohne grosse Veränderungen in das Terrain eingebettet. Ursprünglich war seitens der Bauherrschaft ein Gebäude mit Stahlbeton und allenfalls einer Holzfassade vorgesehen. Auf Initiative des Vorbesitzers konnte der Auftraggeber - ein sozialer Wohnbauträger - aber motiviert werden, dass Bauvorhaben mit "Bergholz" zu realisieren. Dazu wurden im Vorfeld drei Varianten geprüft: Variante 1: Betonbau, Variante 2: Holzelementbau mit verleimten Industrieprodukten (OSB-Platten etc.) sowie Variante 3: "Bergholz" unter Verwendung von regionalen Holz, verarbeitet mit Betrieben aus der Talschaft. Das Ergebnis war so, dass Variante 1 und Variante 2 preisgleich waren und bei Variante 3 Mehrkosten von rund 150.000.- EUR aufwies. Nach weiteren Optimierungen und einer Förderzusage durch das Land konnte Variante 3 realisiert werden. Die Verwendung von Holz das vor der eigenen Türe wächst hat die Akzeptanz und den Stolz der Bevölkerung auf "Ihre" Bergholzwohnanlage massgeblich gesteigert.
Auf Strassenviveau befindet sich ein offenes Parkdeck angeordnet und im Geschoss darüber ein 300 Quadratmeter grosser Coworking Bereich, indem sich zwischenzeitlich ein Softwareunternehmen mit fünfzehn Mitarbeitern angesiedelt hat. In den beiden Ebenen darüber befinden sich acht Wohnungen, die als Zwei-, Drei- und Vier Zimmerwohnungen gestaltet sind. Alle Wohnungen sind mit einem für sozialen Wohnbau grosszügigen Balkon ausgestattet.
Energetisch wird das Haus von der gemeindeeigenen Fernwärme mitversorgt. Eine PV-Anlage am Dach deckt den Großteil des Strombedarfes ab.