Zentral, am nordöstlichen Stadtkern, nahe Bahnhof und Busbahnhof entstanden direkt nebeneinander die beiden Neubauten für die Recklinghäuser Berufskollegs "Max Born" und "Herwig Blankerts" sowie eine angegliederte Sporthalle. Durch die Nutzung als Schulcampus wird die ehemalige Zechenanlage wieder Teil des Stadtkörpers. Das Kolleg gliedert sich in sieben Berufsfelder und zehn Bildungsgänge ein Schmelztiegel für rund 3.000 Menschen. Seine heißeste Stelle ist das Foyer, das sich über die gesamte Gebäudehöhe erstreckt. Die Erschließungswege in den Obergeschossen laufen galerieartig um den Zentralbau und vergrößern diesen optisch ein angemessener architektonischer Kunstgriff, denn ein zentraler Empfang für mehrere tausend Menschen verlangt nach Größe.
Aufgabenstellung und Lösung
Für das Foyer gelten besonders strenge Brandschutzvorschriften, weil es als Fluchtweg für eine große Personenzahl ausgelegt sein muss und die Gefahr des Brandüberschlags auf andere Geschosse hoch ist. Mit den zum Forum orientierten Fluren der oberen Stockwerke steigt das Gefahrenpotenzial zusätzlich. Die Lösung lag in der geschosshohen Brandschutz-Verglasung der Umläufe ausgelegt für einseitige Brandbelastung. (Die feuerabgekehrte Seite wurde durch einen Brandschutzsachverständigen festgelegt.) Die Gläser bestehen aus zwei Scheiben (Float / Pyran), mit PVB-Folie verklebt und erfüllen so die Vorgaben für Feuerschutz und Absturzsicherung. Sonderanschlüsse (mit Zulassung im Einzelfall) verhindern dabei bei Brand ein Verformen der Elemente bzw. Glasbruch. Die Montage erfolgte dann mit dem Stahl-Profilsystem Forster Presto. Rauchdichtheit war auch in weniger repräsentativen Gebäudeteilen eine Vorgabe. In den Treppenhäusern sind beispielsweise 34 Rohrprofiltüren (T30) eingebaut, die über eine absenkbare Bodendichtung den rauchdichten Abschluss sicher stellen und mit diesem System wesentlich langlebiger sind als konventionelle Schleifdichtungen.
In der Regel offenstehende Schiebetore T30-1 Teckentrup E sichern die Brandabschnitte der Galerie. Trotz ihrer Größe fügen sie sich zurückhaltend in das Gesamtbild ein. Ein Grund dafür ist die flächenbündige Montage in der Wandflucht, für die spezielle Nischen konstruiert wurden. Harmonisch wirkt zudem das Ensemble aus Torblatt und Verkleidung von Gegengewichten und Laufschienen in einem einheitlichen Farbton. Weil die Durchgänge raumhoch ausgelegt sind, erhielt der obere Anschluss einen künstlichen Sturz direkt an der Decke. Auch die Übergänge von der Freitreppe in die Obergeschosse stehen in der Regel offen. Um auch hier den geforderten Brandschutz zu gewährleisten, sorgen rauchdichte Brandschutz-Schiebetore T30-1 Teckentrup E für Sicherheit. Das ist nicht nur technisch gut gelöst, sondern auch architektonisch gekonnt entwickelt: Die Tore fügen sich sehr harmonisch in die Innenarchitektur ein, der Raum behält seine Leichtigkeit und sein Licht. Feuer- und Rauchdicht: Feuerschutzabschluss Teckentrup mit zusätzlicher Rauchdichtung für den Schutz im Treppenhaus. Auch die T30-Stahlblechtüren fügen sich optisch ideal in die moderne Architektur ein.