Besucherzentrum Bundesschule Bernau - Bauhausdenkmal und UNESCO-Welterbe

Hans-Wittwer-Straße 1, 16321 Bernau bei Berlin

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Steimle Architekten BDA


52.7062961 13.5416489 Hans-Wittwer-Straße 1, 16321 Bernau bei Berlin
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Ausstellungsgebäude

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

02.2022

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
2.400 m³
Nutzfläche
280 m²
Grundstücksgröße
485 m²
Verkehrsfläche
70 m²

Tragwerkskonstruktion

Leichtbeton / Bims

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Im Sommer 2017 wurde das Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Um dem steigenden öffentliche Interesse an dem vom Bauhausdirektor Hannes Meyer und Hans Wittwer errichteten Bauensemble und dem damit verbundenen Anstieg der Besucherzahlen gerecht zu werden, wurde das neue Besucherzentrum realisiert.
Als innovatives und identitätsstiftendes Gebäude soll sich das neue Besucherzentrum einerseits dem Denkmalensemble unterordnen, sich aber andererseits auch als hochwertiges städtebaulich-architektonisches Bauwerk behaupten.
Es bildet den Auftakt für ein angemessenes Erlebnis des Weltkulturerbes und führt die Besucher in die Thematik des besonderen Ortes ein. Landschaftlich integriert in den vorgelagerten und wieder aufgeforsteten Kiefernwald gibt der Pavillon einen ersten Blick auf das Baudenkmal frei, der von den langstieligen Kiefern des Waldes geleitet wird. Der Besuch wird als eine Abfolge von Erlebnissen begriffen in Analogie zu den Effekten, die Hannes Meyer „psychologische Effekte“ nannte. Die Architektur trägt dabei entscheidend zur Wahrnehmung und zu den Empfindungen auf dem Weg der schrittweisen geschichtlichen Erkundung dieses kulturell bedeutungsvollen Ortes bei.
Das Besucherzentrum ist als lineares Moment in Form eines schlichten ruhenden Baukörpers konzipiert. Leicht erhöht über der Waldebene betritt der Besucher den Pavillon über eine großzügige Empfangsterrasse. Gleich einer „Willkommensgeste“ lädt das massive freitragende Vordach über der Terrasse sein Publikum zum Eintreten ein.
Als offenes demokratisches Gebäude transformiert der Neubau des Besucherzentrums die ideologischen Ansätze Hannes Meyers in die heutige Zeit. Ganz im Sinne dieses Funktionalismus und „Ingenieurismus“ entwickelt sich die Architektur und ihre Gestaltung ausgehend von einer funktionalen und strukturiert erarbeiteten Konzeption bis hin zur Präzision in der Umsetzung der Bauaufgabe. Die klar ablesbare monolithische Konstruktion im Bereich der Gebäudehülle als Dämmbetonkonstruktion, mit Tragwerk, Dämmung und Fassade aus einem Guss und im Inneren als minimierte Wandscheiben, zeigen sich als Abbild des präzisierten Handwerks.
Das nahezu rundum aufgeglaste Gebäude bietet ausreichend Raum für das Erleben der besonderen Atmosphäre und zum Verweilen. Dabei übernimmt das Gebäude seine dienenden Funktionen des Empfangens, Informierens und Versorgens mit einer offenen fließenden Raumabfolge. Nach Osten hin zur Bundesschule lässt sich der große und die gesamte Gebäudelänge einnehmende Raum vollkommen flexibel einteilen und steht mit der offenen Fassade in ständiger Blickbeziehung zum Baudenkmal. Die Nebenräume orientieren sich kompakt als Raumspange nach Westen zu den Parkflächen hin. Mit der gewählten Formensprache des Gebäudes findet sich ein Anklang an die grafischen Systeme und technische Ausstattung der Bundesschule, die der Funktion folgend zu einer eigenständigen Ästhetik gelangen.
Kaum wahrnehmbare filigrane Rundstützen vor der Glasfassade, die am oberen Auflager in den umlaufenden Dachrand eingelassen sind, und die Wandscheiben der Nebenraumspange übernehmen die Funktion des Lastabtrags gleich einem statischen Balanceakt. Die Umsetzung dieses Konstruktionssystems sowie die präzisierte Ausführung des Rohbaus mit dem horizontalen Schalungsbild der sägerauhen Bretter verleihen dem Gebäude seinen ehrlichen und auf das Wesentliche konzentrierten Charakter. 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Durch die Konzeption einer fließenden Raumabfolge mit flexibel abtrennbaren Bereichen wird das Gebäude nicht nur seiner Funktion des Empfangens und Informierens gerecht. Für kleinere Veranstaltungen lässt sich die multifunktionale Fläche bestuhlen und räumlich abgrenzen. Zudem ist ein Sitzungsbereich mit autarker Versorgung angegliedert.

Das weit auskragende freitragende Vordach über der Eingangsterrasse stellte eine statische Herausforderung dar. Ein über die gesamte Länge ausgeführter Überzug löst die konstruktive Poblematik.

 

VERBAUTE PRODUKTE

Installationsschalter
LS 990 in Graphitschwarz matt

Außenwände
Leichtbeton

Schallabsorber
Sorp 10

Fassadenelemente
Stahl-/Glas-Fassade

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Steimle Architekten BDA

Marktplatz 6

70173 Stuttgart

Tel. +49 711 280410010

Architekt/Planer

für Steimle Architekten BDA: Grubert Verhülsdonk Architekten PartG mbH

Reichenberger Straße 113A

10999 Berlin

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