Es ist leicht zu erkennen, warum die Legende über diesen beeindruckenden Ort berichtet, Riesen hätten ihn erschaffen. 40 000 Basaltsäulen von überwiegend hexagonalem Querschnitt bilden einen imposanten Damm, der dem Giant’s Causeway zu seinem Namen verholfen hat. Der Riese Fionn mac Cumhaill soll der Legende nach den Damm errichtet haben, um so auf dem Landweg nach Schottland zu gelangen und seinen Kontrahenten, den Schotten Benandonner, zu bekämpfen. Mythen und Geologie In Wirklichkeit wurden die dunklen Lavasäulen vor rund 60 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivitäten geformt. Doch hat Giant’s Causeway soll der Sage nach von Riesen erschaffen worden sein. Nun hat der vielbesuchte mystische Ort ein Besucherzentrum erhalten, das sich gestalterisch auf den imposanten Damm aus dunklen Basaltsäulen bezieht. der Damm bis heute nichts von seiner fesselnden Mystik verloren. 1986 wurde der Giant’s Causeway, der sich auch an einer der weltweit schönsten Küstenstrassen, der Causeway Coastal Route, befindet, von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Was dem vielbesuchten Touristenziel noch fehlte, war ein Besucherzentrum, in dem seine Geschichte dargestellt wird. Im März 2013 wurde nun nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit das Giant’s Causeway eröffnet. In audiovisuellen Präsentationen werden den Besuchern die Legenden und Mythen anschaulich nähergebracht. Und auch die Geologie der Umgebung wird präsentiert.
Entworfen wurde das Besucherzentrum von den Dubliner Architekten Heneghan Peng, die 2005 den international ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hatten. Architektur wird zur Landschaft Die Fassade des Besucherzentrums wird durch vertikale Betonelemente strukturiert, mit denen sich die Architekten gestalterisch auf die Basaltsäulen beziehen. Um den Besuchern einen freien Ausblick auf die Umgebung zu ermöglichen, nutzten Heneghan Peng die Höhenunterschiede des Grundstücks. Das Gebäude selbst liegt auf der Höhe der Klippe. Der Parkplatz wurde auf einem niedrigeren Niveau angelegt. Die Verbindungswege dazwischen sollen die natürlichen «Falten im Gelände» nachzeichnen. Der für den Bau verwendete Basalt wurde in Kilrea abgebaut und entstammt demselben Lavastrom, der auch den Damm geformt hat. Ziel der Architekten war es, die Anlage mit der Landschaft verschmelzen zu lassen. «Es gibt nicht länger Gebäude und Landschaft », erklären Heneghan Peng. «Das Gebäude selbst wird zur Landschaft, und die Landschaft für sich bleibt spektakulär und ikonisch