Besucherzentrum Memorium Nürnberger Prozesse


49.2001000 11.3303000
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Sonstige Veranstaltungsbauten

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

07.2025

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
6.227 m³
Nutzfläche
1.651 m²
Grundstücksgröße
2.820 m²
Verkehrsfläche
1.169 m²
Grundstücksgröße
5.514 m²

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Eine sehr wichtige Rolle für die heutige Bedeutung und das Werteverständnis Deutschlands, wie auch für das internationale Rechtssystem, spielen die Nürnberger Prozesse. Ziel war es ein neues Besucherzentrum für das Memorium der Nürnberger Prozesse zu gestalten. Das Justizgebäude ist heute noch größtenteils in seiner ursprünglichen Bauweise erhalten und fällt von Seiten der Hauptstraße direkt ins Auge. Der Teil des Gebäudes, welcher den geschichtsträchtigen Saal 600 und das dazugehörige Memorium enthält, ist jedoch zurückversetzt, zugebaut und schlecht sichtbar. Ebenso besitzt das Memorium keine angemessene Eingangssituation. Darüber hinaus bietet die kulturell vielfältige Nürnberger Oststadt wenig Frei- und somit Begegnungsflächen. Aus diesem Anspruch entstand ein Entwurf, welcher eine unterirdische Eingangs-, Arbeits- und Informationsstätte schafft und an der Oberfläche eine parkähnliche Situation für den kulturellen Austausch und die Zusammenkunft von Menschen ermöglicht. Gleichzeitig wurde so der historische Bau in seiner Gesamtheit erhalten. Durch dieses Konzept wird der bestmögliche Blick auf das historische Gebäude erreicht.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Der Grundriss ist offen gestaltet. So soll symbolisch der „Verschwörung“, dem ersten der vier Anklagepunkte der Nürnberger Prozesse, mit Offenheit entgegengewirkt werden. Die Räume sind dabei abhängig von ihrer Zugehörigkeit zueinander und den Bewegungsabläufen der Nutzer angeordnet. Hierdurch werden die Stecken der wahrscheinlichen Bewegungsabläufe durch das Gebäude optimiert, ohne unnötigen Platz zu generieren. Begrenzt werden die unterschiedlichen Raumnutzungen durch die vier großen, gestaltgebenden Atrien. Durch sie gelangt, trotz unterirdischer Lage, ausreichend Tageslicht in das Innere des Besucherzentrums und gleichzeitig können sie als Außenbereich, für z.B. das Café, genutzt werden.
Um die Räume zusätzlich im Inneren optisch voneinander abzugrenzen und den unterschiedlichen Nutzungen der Räume mehr Luft zu geben, erhebt sich das Gebäude an den Orten der primären Benutzung und senkt sich zielführend an den Orten der sekundären Nutzungen wieder. Dadurch entsteht gleichzeitig an der Oberfläche eine parkähnliche Situation und es wird dem Fehlen größerer Freiflächen in der Nürnberger Oststadt entgegengewirkt.
Das unterirdische Zentrum erhält neben dem neuen Eingang zum Memorium ebenfalls Arbeitsplätze und eine Bibliothek. Dies soll insbesondere den beim Memorium studierenden, angehenden Juristen mehr Freiraum zu geben. Zusätzlich wird in das Besucherzentrum eine Begegnungsstätte, Raum für eine Wechselausstellung und ein Café integriert.
Um eine attraktive Eingangssituation zu schaffen, stuft sich die Landschaft zum Eingangs-Atrium hin ab und endet in einer, am Atrium-Glas entlanglaufender, Treppe. Der Eingang wurde zentral angelegt, so dass der Besucher sich im Inneren frei entscheiden kann, welche der Angebote er in Anspruch nehmen möchte.
Die Gestaltung im Gebäude wurde schlicht gehalten. Neben dem Glas des Atriums gibt die, vor allem aus statischen Gründen, aus Beton gegossene Decke das Raumbild. Ebenso sind die vier abschließenden Wände aus Sichtbeton gestaltet. Der Estrichboden ist in hellem Ton gehalten, um sich optisch von den Wänden und der Decke abzusetzen. Eine gestalterische Besonderheit stellen die Betonstützen dar. Sie sind unregelmäßig an statisch entsprechender Stelle positioniert, entstehen fließend aus der Decke heraus und unterstreichen so die Raumerhöhungen- und Senkungen. Durch ein spezielles, scheinbar unregelmäßiges, Raster der Lichter, entsteht eine Art Sternenhimmel, welcher mit der Wellenform der Decke harmoniert.
Für die optische Vollendung des Gesamtkonzepts wird das, aus den vier abschließenden Wänden bestehende, Rechteck durch ein Lichtband hervorgehoben. Bei der Gestaltung des neuen Besucherzentrums spielte die Zahl Vier, (symbolisch für die vier Anklagepunkte und vier Siegermächte), wie auch die Anklagepunkte selbst eine entscheidende Rolle. So entstanden unter anderem der freie Grundriss, wie auch die vier Hügel und vier Atrien.

VERBAUTE PRODUKTE

Licht-Design
Skim

Mc Neel
Software
Rhinocerso

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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