Für das Betreute Wohnen wurden in einer überschaubaren Anlage großzügige 2- und 3-Zimmer-Wohnungen mit Größen zwischen 59 m² und 81 m² errichtet. Alle Wohnungen bieten ein umfangreiches Serviceangebot als Basis für ein eigenständiges Leben im Alter, sind barrierefrei und weisen – je nach Lage – einen Balkon, einen verglasten Freisitz oder eine Terrasse auf. Zusätzlich zu den Wohnungen verfügt das Gebäude auch über einen Gemeinschaftsraum mit Kamin sowie einen Wellnessbereich mit Schwimmbad, Sauna und Fitnessbereich. Die 123 vollstationären Plätze des Pflegeheims sind in neun Wohngruppen, jeweils mit eigenem Gemeinschaftsraum und eigener Küche, aufgeteilt. Das erste Obergeschoss nimmt einen beschützten Bereich für Menschen mit Demenz auf.
Die Architektur des Gesamtensembles orientiert sich an der Umgebungsbebauung, ohne sie zu imitieren. Das dominierende Material der Fassade ist das rotbraune Klinker-Sichtmauerwerk mit feiner Farbnuancierung. Die Fassade stellt damit eine Verlinkung zu den Bestandsbauten im näheren Umfeld her, insbesondere zu dem gegenüberliegenden denkmalgeschützten ehemaligen Bethanien-Krankenhaus. Gleichzeitig verweisen die Architekten mittels der Ziegelsteinverkleidung auf das ursprünglich an diesem Standort errichtete Mutterhaus des Schwesternheim Bethanien. Auf eine farbliche Differenzierung der einzelnen Gebäudeteile wurde bewusst verzichtet, um den inhaltlichen Zusammenhalt der Anlage formal zu stärken.
Der eingeschossige Sockelbereich verbindet das gesamte Ensemble miteinander und erhält mit seinen öffentlichen Funktionen eine gestalterische Sonderstellung, die gleichzeitig den privaten Charakter der Obergeschosse unterstreicht. Der Baukörper weist damit eine klare architektonische und nutzungsbezogene Lesbarkeit auf. Eine weitere Besonderheit der Anlage stellt der Wandelgang des Begegnungshofes dar: In Anlehnung an das architektonische Thema des Kreuzganges entfaltet sich dort, im Zentrum der Anlage, ein Rhythmus aus hellen Rundstützen in Sichtbeton. Als Basis dient eine ebenfalls in Sichtbeton hergestellte umlaufende Bank mit Sitzfläche aus Holz. Das Kapitell bilden wellenförmig alternierende Träger.
Die Bethanien-Höfe Eppendorf sind ein Gemeinschaftsprojekt der Bethanien Diakonissen-Stiftung und der Agaplesion Bethanien Diakonie, die sich dafür engagieren, ein „Zuhause in christlicher Geborgenheit“ zu ermöglichen. Sie stehen in der Tradition der Bethanien-Schwestern, die seit 140 Jahren diakonisch tätig sind – seit 1893 auch in Hamburg-Eppendorf.