Die zweiseitig, gleichberechtigt an den Radweg angebundene Himmelsleiter bietet dem Besucher vor diesem Hintergrund einen wichtigen Perspektivwechsel: Der geschützte Blick in die Tiefe der Tirschenreuther Teichpfanne und der umgebenden Landschaft ermöglicht einen didaktischen Einstieg in die kulturhistorische Entwicklung dieses einmaligen Gebietes mit der Möglichkeit, Flora und Fauna mit „Weitblick“ zu erleben.
Wesentliches gestalterisches Element ist die zweiseitige Anbindung der Aussichtsplattform entlang des Radweges Tirschenreuth-Wiesau. Die lineare Erschließung durch zwei einläufige Treppenanlagen mit Zwischenpodesten erlaubt einen sanften, erlebnisreichen und gesicherten Anstieg auf eine Sichthöhe von ca. 20 Metern. Die gewählte Konstruktion mit schlanken Stahlstützen verspricht einerseits maximale Transparenz zur Landschaft, andererseits durch die treppenförmige archaische Gesamtform ein Aussichtserlebnis mit Alleinstellungsmerkmal. Durch die gegenläufige Anordnung der beiden Treppenanlagen ergibt sich automatisch eine schlanke Torsituation von beiden Seiten, welche das Betreten dieser besonderen Landschaft für Radfahrer und Fußgänger nochmals thematisiert. Die Plattform des Turms selbst bietet einen allseitigen Panoramaausblick in Tiefe und Weite der Landschaft und kann für didaktische Erläuterungen gut genutzt werden. Die Stahlrahmen bilden reizvolle Bilder der umgebenden Natur.
Die Materialität aus verzinkten Stahlprofilen für die tragenden Konstruktionen und die Verwendung von heimischen Hölzern bei nichttragenden Verkleidungen stellt eine nachhaltige, zeitgemäße Lösung für den Aussichtsturm dar und verspricht ein besonderes Erlebnis für die Besucher. Das Material ist eine Reminiszenz an die alte Bahnline.