Um die Fläche des Parkraums zu maximieren, wird die Baumasse des Schulgebäudes am östlichen Rand des Grundstückes konzentriert. Dadurch entsteht ein ausgewogenes Pendant zur prägnanten, historischen Baumgruppe im Westen. Den Straßenraum an der Minnesheimstraße fassend, entwickelt er seine eigene Sprache, um mit der Umgebung zu kommunizieren.
Baukörperliche Einschnitte und eingeschobene, gerahmte Räume, deutlich ablesbar in der sonst eher homogenen Gebäudehülle reagieren auf Maßstäblichkeit und städtebauliche „Körnung“ der Umgebungsbebauung. Sie ziehen die Parklandschaft in das Innere und setzen sie in Szene, gleichwohl geben sie Einblicke in das schulische Leben.
Durch Ausnutzung der topographischen Lage spannt sich zwischen der unter den Hang geschobenen Sporthalle und dem Schulgebäude der Pausenhof auf, der durch seine landschaftliche Bearbeitung und durch Setzung von Bäumen Motive des Parks auf besondere Weise weiterführt.
Die Lesetreppe bildet neben ihrer Primärfunktion das Kommunikations-Herzstück der Schule. Das offene und flexible Prinzip der Lernlandschaft wird in den Obergeschossen fortgeführt. Über Schiebetüren und bewegliche Materialboxen können unterschiedlichste, schnell zu verändernde Raum- und Lernkonstellationen generiert werden.
Die in der Fassade als Rahmen sichtbare, eingeschobene Sonderräume bilden in den Innenraum wirkende besonders introvertierte Orte für konzentriertes Arbeiten.
Sichtbetonfertigteile gliedern den horizontal geschichteten Baukörper. Die dazwischenliegenden gläsernen Fassaden sind geprägt durch unterschiedlich gelochte und geknickte, eloxierte Alublechen, welche als changierender Vorhang wirken und abends die Schule glitzern lassen.
Die mit hell lasiertem Lärchenholz gerahmten, großflächig verglasten Sonderräume treten -Schaufenstern gleich-mit der Umgebung in interaktiven Dialog.