Ausgehend von der wachsenden Informations- und Kommunikationsgeschwindigkeit der Gegenwart definiert der Neubau im Sinne des Ritterschen Ringcity-Konzepts entlang des Innenstadtrings einen „wirkungsvollen Haltepunkt“. Gestalterisches Mittel ist das dynamische Abbild eines markanten Geschäftshauses auf spitz zulaufendem Grundstück, das die historische Ringfassade „aufbricht“ und in die Innenstadt überleitet. Anleihen bietet das Edificio Carrión an der Gran Via in Madrid aus dem Jahr 1933 von den Architekten Martínez-Feduchi und Eced y Eced, das als Sinnbild für eine prägnante Großstadtarchitektur Pate steht.
Die Selbstverständlichkeit des Neubaus resultiert aber nicht zuletzt aus der architektonisch sensiblen Bezugnahme auf den historischen Bestand des Neuen Rathauses. Dominierende Gesims- und Traufhöhen der Bestandsbauten werden aufgenommen und finden in der plastischen Fassadengestaltung des Neubaus Entsprechung. Die spitz zulaufende Ecke der Blockrandbebauung wird gegenüber der angrenzenden Gebäude um drei Geschosse überhöht und erzeugt die weithin sichtbare Adresse des Büro- und Geschäftshauses entlang der „Ringfassade“.