Das Grundstück hat eine hohe stadträumliche Prägnanz. In unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof Hannover gelegen, schließt es nach Süden hin an den neuen Zentralen Omnibus Bahnhof an der Rundestraße an und wird im Osten von der Lister Meile und dem Hochbahnsteig flankiert. Im Norden befinden sich die Hamburger Allee und die markante Raschplatzhochstraße. Nach Westen schließt sich, als städtebauliche Landmarke, der VW-Turm und die Fußgängerzone Karl-Heinrich-Ullrichs Straße mit einer Hotel- und Einkaufsnutzung an. Die Gebäudekubatur entwickelt sich als Blockrandbebauung aus der dreieckigen Grundstücksform der umgebenden Straßen und staffelt sich nach oben zurück.
Bei der Planung galt es, spezifische Anforderungen des Grundstücks wie beispielsweise die Integration einer unterirdischen Passerelle und die Fundamentierung des benachbarten Fernsehturms zu berücksichtigen.
Der Innenbereich des Bürohauses wird durch eine leichte EFTE-Kissenkonstruktion überspannt und dient als Atrium allen Funktionsbereichen als Erschließung und Kommunikationsort.
Zur Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße hin setzt die Rückstaffelung des Baukörpers bereits in der zweiten Ebene an, um eine offene und angenehme Fußgängerzone mit weitem Charakter zu schaffen. Zudem wird durch diese niedrige Gebäudekante und die gerundete Ecke ein deutlicher Abstand zum Fernsehturm gewahrt und dieser somit städtebaulich abgesetzt.
Der Neubau erhält eine moderne rote Klinkerfassade mit großzügigen transparenten Lochfenstern sowie mit markanten, T-förmig ausgebildeten, aufstrebenden Lisenen.
Die Gliederung des Baukörpers in Sockelbereich, Hauptbaukörper und oberen Abschluss spiegelt sich in der plastischen Bearbeitung der Fassade wider, diese bildet die unterschiedlichen Funktionszonen des Hauses ab. Im Sockelbereich stehen die Pfeiler in einem Raster von 6,75m und ermöglichen damit für die halböffentlichen Funktionen wie Empfang, Konferenz, Schulung, Café und Casino eine großzügige Transparenz zum Außenraum. Der darüber liegende Hauptbaukörper mit den Bürobereichen zeichnet sich durch die plastischen und kraftvollen Lisenen im Raster von 1,35m ab. Der obere Abschluss des Gebäudes, der die Technikbereiche aufnimmt, wird wiederum durch zurückhaltende Lisenen im Halbraster von 0,675 m geprägt. Die Staffelung des Gebäudes erfolgt also nicht nur in der Kubatur, sondern gemäß des ganzheitlichen gestalterischen Ansatzes auch in der sich verdichtenden Struktur der Fassade.
Der hier eingesetzte Wasserstrichklinker unterstreicht diese Baukörpermodellierung durch seine unterschiedlichen Farbakzentuierungen, die die Plastizität der Lisenen hervorheben.
Die Materialität der Außenhülle des Hauses orientiert sich somit an den zeitlosen Klassikern der Hannoveraner Mauerwerksarchitektur und fügt sich auf diese Weise in den städtischen Kontext ein.
An die Stelle der vormals offengelassenen Bebauungsstruktur des Fernbusverkehrs tritt eine markante und eigenständige Architektur mit hohem Wiedererkennungswert und signethaftem Charakter.