Der sechsgeschossige Kubus des Neubaus der SWS vermittelt mit seiner Höhe wie selbstverständlich zwischen den beiden vorhandenen Baukörpern und komplettiert als geometrisch klarer Körper dieses Ensemble. Die Erweiterung entwickelt neue stadträumliche Bezüge und schafft einen kleinen, internen Platz als räumliches Gelenk zwischen den Verwaltungsgebäuden. Mit der gewählten architektonischen Form des Kubus reagiert der Neubau auf seine prominente Position auf dem Grundstück: Der solide wirkende, homogen mit Ziegelmauerwerk verkleidete Baukörper, in den markante, weiße Fensterlaibungen eingesetzt sind, erhält ein klares Gesicht zur Stadt. Dabei präsentiert er sich selbstbewusst nach allen vier Richtungen und lässt keine Rückseiten entstehen - weder zum neu gestalteten Vorplatz noch zum Betriebsgelände und dem Galgenberg. Mit dem Ziegelmauerwerk, das durch seine ungleichmäßigen Oberflächen, seinen Rillen, Vertiefungen und unregelmäßigen Kanten eine betont lebendige Textur aufweist, greift der Neubau das Vokabular des ehemaligen historischen Gaswerks aus Backstein auf. Dieses vertraute Bild wird spannungsvoll kontrastiert mit den großformatigen, schräg geschnittenen, weißen Fensterlaibungen, die deutlich in der zeitgenössischen Architektur verortet sind.
Im Erdgeschoss werden die Mitarbeiter von einem zentralen Foyer empfangen, das den Blick vom Hauptgebäude im Süden zum grünen Landschaftsraum im Westen öffnet. Innenräumlich findet diese Offenheit ihr Pendant in einem großzügigen Luftraum, der die beiden durch die leichte Hanglage geschaffenen Zugangsebenen miteinander in Beziehung setzt: unten der niveaugleiche Übergang aus dem Bestandsgebäude mit dem Kundencenter und oben der Personaleingang mit dem angrenzenden Parkplatz. Eine breite, offene Treppe verbindet diese beiden Ebenen. Sowohl das Kundencenter als auch der Konferenz- und Mitarbeiterbereich sind direkt vom zentralen Foyer aus erreichbar.