Folgende Anlagen wurden realisiert:
1. Neubau Bürogebäude (ca. 20x11 m, 665 m² NGF, 2.730 m³ BRI) mit der Option der späteren Umnutzung zu Wohnzwecken
2. Aussenanlagen mit 9 Stellplätzen, Müllstandort und Pergola
Grundlagen der Planung / Grundstück
Das Grundstück Ulanenweg 11 befindet sich in zentraler Lage der nördlichen Innenstadt Potsdams innerhalb des historischen Ensembles der ehemaligen Garde-Ulanen-Kaserne. Mit dem Neubau des Bürogebäudes wurde die letzte Freifläche innerhalb dieses städtebaulichen Ensembles bebaut.
Die engen Vorgaben aus dem bestehenden Bebauungsplan und Vorgaben der Landeshauptstadt Potsdam (LHP), Unteres Denkmalamt / Landesdenkmalamt bildeten die Grundlage der Neubebauung.
Erschließung
Das neue Bürogebäude befindet sich auf der Angerfläche zwischen Ulanenweg (im Norden) und Brentanoweg (im Westen/Süden). Die fußläufige Erschließung des Gebäudes erfolgt von Nord. Die Stellplätze befinden sich an der westlichen Weggabelung Ulanenweg/Brentanoweg.
Die Außenanlagen sind nach Süden ausgerichtet.
Baukörper
Das Gebäude steht mit seiner einfachen und klaren Gestaltung inmitten des historischen Ensembles der Garde-Ulanen-Kaserne. Es nimmt die Grundformen der umliegenden Bebauung auf und wird dennoch mit seiner zeitlosen Formensprache zum Bestandteil des bauhistorischen Gesamtkunstwerkes.
Selbstbewusst mit seiner nüchternen und doch ausdrucksstarken Form steht der Baukörper in Kubatur und Ausformung in unmittelbarer Nachbarschaft zu den historischen Gebäuden; vermittelt zwischen bestehenden Alt- und Neubauten (Haupt- und Nebengebäude der Garde-Ulanen-Kaserne und Studentisches Wohnen in Pultdachhäusern). Seine Aufgabe neben den historischen Gebäuden ist deutlich ablesbar.
Der Baukörper ist einfach gegliedert. Über den beiden Hauptgeschossen schwebt das Drempelgeschoss durch die bewusste Einschnürung der Dachebene, die sich in dem horizontalen Fassadenbereich fortsetzt. Zum Garten hin erhält das Dachgeschoss einen Einschnitt (Dachterrasse) nach Süden. Die Dachform und -neigung orientiert sich am Bestand. Als prägendes Element wird auf den sonst typischen Dachvorsprung und Ortgang bewusst verzichtet.
Die Fassade konzentriert sich auf das Wesentliche: große einfach gegliederte Putzflächen bestimmen die Grundform der Gebäudehülle, während die Fensteröffnungen Bezüge zur Umgebung ermöglichen. Die Anordnung der Fassadenöffnungen orientiert sich, wie im Historischen an festgelegten Fensterachsen. Schiebeläden aus Holz stehen im Kontrast zu den vorhandenen Alu-Jallousien der Kasernengebäude und erzeugen warmen mediterranen Charakter am einfach gegliederten Kubus des Bürogebäudes.