Gebaut wurde das Stiftungsgebäude im neuen Lindley-Quartier im Osten Frankfurts unweit der Hanauer Landstraße, der Automeile und hippen Kreativmeile Frankfurts. Ein Viertel, welches früher von Industrie- und Gewerbeansiedlungen dominiert wurde und für seine Ziegelbauten bekannt ist. Hier sah die Stadtentwicklung vor, ein offenes Quartier mit Plätzen und Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen, eine bunte Mischung aus Nutzungen, Architektur und hochwertigen Gebäudefassaden sollte entstehen.
Wesentliche Anforderungen an das Gebäude seitens der Stiftung waren flexible Nutzungsmöglichkeiten, höchste Solidität in der Ausführung, langfristig werthaltiges Design, technisch und ökologisch zukunftsweisend. Die Qualität von Konzept und Ausführung ist zentral. Entstanden ist ein Solitär, der die eigene Identität verkörpert und den Stiftungsgedanken von Verbundenheit und Zuverlässigkeit anhand der wertigen und nachhaltigen Klinkerfassade und der reduzierten architektonischen Form widerspiegelt.
Das Bürohaus, welches an ein Kontorhaus in Hafennähe erinnert, präsentiert sich als freistehender Würfel mit einer Kantenlänge von rund 25 Metern und einer Höhe von 28 Metern. Die Klinker-Fassade erinnert mit der quadratischen Rasterung, den vorspringenden Bändern zwischen den Geschossen sowie der farbneutralen Schutzverglasung an klassische Loft-Gebäude. Verwendet wurde der „Medico“-Klinker im DF-Format, eigens für Medico in Farb- und Oberflächenbeschaffenheit entwickelt.
Diese Wertigkeit zeigt sich besonders in der mit dem Vollklinker gemauerten Fassadentiefe von 70 cm und den gemauerten Fensterlaibungen und Stürzen. Integriert sind zudem der Eingangsbereich mit seinem eingeschobenen Foyer und die innenliegende Entwässerung - die Konzentration liegt im Klinker und in der Einfachheit des Kubus.
Innen sind auf neun Ebenen (Untergeschoss mit Tiefgarage, Erdgeschoss und sieben Etagen), alle Wünsche und Anforderungen der Stiftung verwirklicht. Die Räume sind flexibel nutzbar, die Umwelt und Benutzerfreundlichkeit wurde durch viele Details realisiert, wie zum Beispiel durch die Verwendung einheimischer Hölzer und Materialien. Die Büros sind auf jeder Etage für 1 oder 2 separate Mieter einzustellen, zudem sind sie mit geringem Aufwand auf alle Formen der Kommunikation (Zellen-, Gruppen- oder Großraumbüros) anzupassen.