Der Komplex wurde in moderner Stahlbetonskelettbauweise mit Betonkernaktivierung errichtet. Die Treppenhäuser und der Sanitärbereich stellen die aussteifenden Kerne dar. Auf Grundlage des Fassadenrasters von 1,25 m entstanden Module als Fassadenbausteine (Alu-Glas-Elemente im Fensterbereich, Vorhangfassadenelement im Bereich tragende Wandteile), die aus der inneren Funktion und Raumanordnung heraus, eine flexible Fassadenstruktur ergeben, die zum Grundprinzip der Fassadengestaltung wurde.
Weiterhin wurde das bestehende Technikum westlich um 3 Achsen, 2-geschossig und in gleicher Höhe erweitert. Hier sind funktional benötigte Produktions- und Lagerräume sowie ein Sozialtrakt mit Aufenthalts-, Umkleide-, und Sanitärräumen untergebracht. Im Technikum befinden sich außerdem Laborräume in Reinraumqualität für Versuche im Bereich Medizintechnik und Lebensmittelchemie mit hohen raumklimatischen Anforderungen.
Hinzu kam ein neuer Anlieferbereich mit Laderampe. Die Erweiterung wurde wie das bestehende Technikum in Stahlbetonskelettbauweise in ähnlicher Dimensionierung, aber statisch als separates Gebäude erbaut.
Die Neubauten von Bürogebäude und Technikum wurden unter dem Aspekt des innovativen Klimadesigns geplant. Heizung und Kühlung der Büroräume erfolgt über Bauteiltemperierung der Betondecken, Spitzenlasten werden über zusätzliche Radiatorflächen bzw. über Klima-Splittgeräte abgedeckt. Für die Warmwasserbereitung dient eine thermische Solaranlage. Die Lüftung im Gebäude dient ausschließlich zur Sicherstellung des hygienischen Luftwechsels, so dass ein Öffnen der Fenster nicht erforderlich wird. Alle Anlagen sind als reine Außenluftanlagen konzipiert, das heißt es erfolgt kein Umluftbetrieb. Jede der Anlagen ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet.