Bushaus

Dietrich-Bonhoeffer-Straße 83043 Bad Aibling-Mietraching


47.8809521 11.9892329 Dietrich-Bonhoeffer-Straße 83043 Bad Aibling-Mietraching
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Außenanlagen, Verkehrsbauten

Objektart

Sonstige Verkehrsbauten

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

12.2024

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche
8 m²
Grundstücksgröße
10 m²

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
nächster Halt:​ Dietrich – Bonhoeffer – Straße
Doch bevor diese Worte auf einer Anzeigetafel zu lesen waren, lag ein langer Weg. Begonnen hat das Projekt mit der Übergabe der privaten Straßen auf dem B&O Bau Forschungsquartier an die Stadt Bad Aibling. Dadurch, dass Sie sich nun in öffentlicher Hand befanden und auf dem Gelände unterschiedliche Bildungsstätten angesiedelt sind, äußerte die Stadt Bad Aibling den Wunsch einer Bushaltestelle. Im selben Zug haben sie eine zweckmäßige Standardlösung vorgeschlagen.
Das Forschungsquartier hat an der Idee Gefallen gefunden, war jedoch von der Umsetzung und der Standardlösung nicht begeistert. Maximilian Böhm brachte den Vorschlag ein, dass eine solches Projekt optimal von Studenten abgewickelt werden könnte.
Selbst davon überzeugt hat er seine Kommilitonen Jakob Leismüller und Konstantin Aeugle in das Vorhaben eingeweiht. Zu dritt haben diese unter Berücksichtigung der äußeren Faktoren & Vorgaben der Stadt Bad Aibling und dem Bauherrn unterschiedlichste Entwürfe gezeichnet, welche sie dann präsentiert haben. Darunter befanden sich Steildächer aus Reet, Wände aus kleinen regionalen Findlingen und traditionelle Holzbauten. Final hat sich der Entwurf einer mit Schindeln gedeckten Bushaltestelle durchsetzen können.

Unsere Idee
Die zentrale Frage, die am Anfang des Entwurfs der Bushaltestelle stand, war, inwieweit attraktive Räume und Architekturen den öffentlichen Raum bereichern können.
Was die Architekturen der meisten Bushaltestellen betrifft war für uns der überwiegende Status Quo immer verknüpft mit einem zumeist eher zweckmäßigen Aufenthalt. So sehr man im Sommer, unter den zumeist aus Stahl und Glas bestehenden „Brutkästen“ an der zunehmenden Hitze leidet, so sehr kann man im Winter die „Eisblumen“ bewundern, die an den Scheiben und Metallen wachsen. Kein Wunder, dass jede Verspätung ein Ärgernis ist. Mit Kopfhörern ausgestattet, Händen in den Taschen und gesenkten Köpfen wird die Ankunft des öffentlichen Verkehrsmittels meist sehnlichst erwartet.
Die Wartezeiten im öffentlichen Verkehr - ein komplexer Zusammenhang vieler äußerer Faktoren, welche vermutlich nie ganz auszuschließen sind. Darum wird die Wartezeit immer als der große Nachteil des öffentlichen Verkehrs gegenüber dem Individualverkehr gesehen. Trotzdem ist das Fahren mit Bus und Bahn eine der großen Chancen auf dem Weg zu klimafreundlicherer Mobilität und somit einer klimafreundlicheren Gesellschaft.
Unser Entwurf knüpft genau dort an und soll das Warten zu einem architektonischen Erlebnis machen. Doch das benötigt ein Umdenken.
Das Warten ist ein Zustand, dem man so viel positives abgewinnen kann. Von spontaner sozialer Interaktion bis zum Moment des Innehaltens im geschäftigen Treiben. Deshalb haben wir eine Geometrie entwickelt, die diese Aspekte berücksichtigt und gezielt im Entwurf integriert.
Die Geometrie ist die Antwort auf den Standort sowie den gegebenen Umwelteinflüssen. In den nach Süd-Ost ausgerichteten Warteraum scheint die Sonne vormittags, wodurch dieser sich langsam erwärmt. Die starke Mittagssonne wird durch das steil bis knapp über den Boden gezogene Dach abgeschirmt. Erst am Nachmittag beeinflusst die Sonneneinstrahlung die Aufenthaltsqualität der Bushaltestelle wieder im Süd-Westlichen Außenbereich. 
In der geschlossen gehaltenen Seite des Bushauses wird man vor Wind und Wetter geschützt und hat die Ankunft des Buses bereits frühzeitig im Blickfeld. Zudem befindet man sich auf dieser Seite in einem großzügig, architektonisch gestalteten Raum, welcher durch die Eckbank eine kommunikative und gemeinschaftliche Atmosphäre erzeugt, die zum Verweilen einlädt.
Der Außenbereich der Bushaltestelle verfügt lediglich über ein kleines Vordach, welches die Bank und Informationstafel vor Niederschlag schützt. Durch die zurückhaltende Geometrie des Vordaches, erwärmt die Sonneneinstrahlung die Schindelfassade sanft und gibt bis spät in den Abend die gesammelte Wärme in ihre Umgebung ab.
Die Architektur und Materialwahl finden ihren Ursprung in der alpinen Architektur.
Das Aufteilen der Bushaltestelle in einen Innen- und Außenbereich lässt sie zu einem Ort mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten werden. Durch das Öffnen der Räume findet zusätzlich eine Kommunikation zwischen der Bushaltestelle und den umliegenden Gebäuden statt.
Die Reaktion auf lokale Anforderungen lässt eine zukunftsorientierte Bushaltestelle entstehen, welche sich von ihren zweckmäßigen Standardvorgängern loslöst.
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