An der Stelle der größten Zerstörung – der Nahtstelle zwischen Vorder- und Mittelhaus – ist ein neues Treppenhaus errichtet. Das Treppenhaus hat eine eigene kreisförmige Gestalt im Kontrast zu der Rechtwinkeligkeit der traditionellen Fachwerkhaus-Struktur.
Die tragende Struktur des Gebäudes ist weitgehend erhalten, musste aber in Teilen verstärkt, ergänzt oder ersetzt werden.
Die Raumstruktur der Ebenen ist ebenfalls erhalten. Technisch hochinstallierte Räume sind neu in den Innenzonen der Geschosse in Serviceeinheiten - Boxen – konzentriert angeordnet. Diese Boxen beherbergen Sanitärräume und Küchen.
3 Wohnungen haben Wintergärten in den Dachflächen.
Energetisch sind Gebäude und Wohnungen auf einem herausragenden Stand.
Hochgedämmte neue Ausfachungen sowie hochgedämmte Fenstereinheiten aus überarbeiteten vorhandenen Einfachfenstern mit neuen doppelverglasten Kasten-Innenfenstern lassen einen sehr geringen Energieverbrauch erwarten.
Die historische Innenstadt von Hannover war von einer Vielzahl von Fachwerkhäusern geprägt. Gegen Ende des 2. Weltkrieges sind durch Bombardements die Fachwerkhäuser weitgehend zerstört worden.
Das Fachwerkensemble Mittelstraße 10 gehört zu den 4 ältesten Fachwerkgebäuden der Stadt Hannover und ist deswegen außergewöhnlich erhaltenswert, sowohl für die Stadtgeschichte Hannovers als auch als Anschauungsobjekt für traditionelle Konstruktionen und Wohn- und Arbeitsformen.
Das Fachwerkensemble hat über die Jahrhunderte vielen Generationen als Wohn- und Arbeitsort gedient und kann somit als besonders nachhaltiges Gebäude angesehen werden.