Carboneum - terra plana

Merzdorfer Hauptstraße 03042 Cottbus


51.7789490 14.3872209 Merzdorfer Hauptstraße 03042 Cottbus
  mehr  
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2024 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Museen

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

03.2024

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
38.000 m³
Nutzfläche
5.600 m²
Grundstücksgröße
8.200 m²

Verwendete Heizenergie

Primär
Solarthermie
Sekundär
Umweltthermie (Luft / Wasser)

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
100 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
65 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
35 kWh/(m²a)

Energiestandard

Plusenergiehaus

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
30 %
Warmwasser
15 %
Beleuchtung
35 %
Lüftung
5 %
Kühlung
15 %

Tragwerkskonstruktion

Lehm

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Die Lausitz ist landschaftlich und wirtschaftlich stark durch den jahrzehntelangen Braunkohletagebau geprägt.
Infolge des klimapolitisch notwendigen Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung in den 2030er Jahren befindet sich Cottbus und die Lausitz in einem drastischen Strukturwandel. Die Energieregion Lausitz soll bestehen bleiben, vor allem die Sonnen- und Windenergie sollen ausgebaut werden.
Nach Auskohlung des östlich von Cottbus gelegenen Tagebaus entsteht dort der größte künstliche Binnensee Deutschlands.
Im neu entstehenden Hafenquartier am Cottbuser Ostsee ist das Museum "Carboneum" vorgesehen. Die Thematik der Ausstellungen, welche sich mit der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft der Lausitz beschäftigen, soll auch im architektonischen Entwurf zum Ausdruck kommen. Insbesondere soll das Gebäude klimaneutral betrieben und mit nachhaltigen Materialien errichtet werden.
Das "Carboneum" soll über die Region hinaus ein Magnet für den Cottbuser Ostsee sein.

Das "Carboneum - terra plana", ein eingeschossiger Museumsbau aus Stampflehm bietet durch seine großzügigen und nahezu stützenfreien Ausstellungsräume jede Menge Platz, über die Lausitz und den Braunkohletagebau zu unterrichten. Der von außen sichtbare Stampflehm verleiht dem Gebäude eine monumentale Wirkung und erreicht eine bedeutende Strahlkraft. Im Inneren des Gebäudes sorgt ein schlichter Lehmputz für eine warme Atmosphäre und hält sich eher zurück, um die Wirkung der Ausstellunsstücke in den Vordergrund zu rücken.
Die ungerichtete Holz-Deckenkonstruktion in Form eines Trägerrost verleiht den Ausstellungsflächen noch mehr Wirkung und Eleganz.
Für das Untergeschoss, welches eine weitere Ausstellungsfläche, Seminarräume und Technik/Archivflächen beherrbergt, haben wir eine spannende Tragkonstruktion in Hybridbauweise aus Stahlbeton, Stampflehm und Holz entwickelt. So konnten alle nicht-erdberührenden Bauteile und Wände aus Stampflehm errichtet werden und eine Menge CO2 eingespart werden.

In der nördlichen Spange des Gebäudes befinden sich die Verwaltungsräume, die sowohl dem Museumspersonal, wie auch verschiedenen Vereinen aus der Region Platz bieten. Im Untergeschoss befinden sich hier Flächen für Technik und Archiv.
Die südliche Spange des Gebäudes wird durch den Eingang mit angrenzender Garderobe, einem Bookshop und einem Cafe gebildet. Seminarräume und ein Kino befinden sich hier im Untergeschoss. Diese südliche Spange kann auch nach Museumsschluss noch für Fortbildungen und Seminare seperat genutzt werden, indem sie von den Ausstellungsflächen getrennt wird. 

Durch das "Carboneum" entsteht ein klimaneutrales Museumsgebäude, bei dem die Stampflehmwände vollkommen aus dem nötigen Aushub für das Untergeschoss errichtet werden können. Es soll als Paradebeispiel für den wieder entdeckten Baustoff Lehm dienen und seine Strahlkraft weit über die Grenzen der Lausitz hinaus erstrecken.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Sas Museum in Sequenzen gedacht, die sowohl die zeitliche, wie auch die thematische Sicht betrachten. Der erste Ausstellungsraum im Erdgeschoss berichtet über die Geschichte der Sorben/Wenden, ein Volk das früher die Lausitz besidelte, durch den Braunkohletagebau jedoch vertrieben wurde. In der nächsten Sequenz steigt man bildlich ab in das Untergschoss des Gebäudes, welches die Ausstellung zum Bergbau und der Förderung der Baunkohle beinhaltet. Hier angrenzend dienen zwei Innenhöfe als Ausstellungsflächen für Großexponate. In der letzten Sequenz des Mueums steigt man wieder ins Erdgeschoss, in die Zukunft der Lausitz mit einer Ausstellung zu erneuerbren Energien auf. Auch der bestehende Aussichtsturm am Cottbuser Ostsee soll mit in den Entwurf integriert werden und als Anziehungspunkt fungieren.
Eine Wechselausstellung in der Mitte des Gebäudes komplimentiert die großzügigen Ausstellungsflächen.
Besonders die Anteile und Ausprägungen geschlossener zu offener Wandflächen ist zu erwähnen. So entstehen gezielt Blickbeziehungen zwischen unterschiedlichen Ausstellungsräumen, den Außenflächen und dem Cottbuser Ostsee.
Diese Seite anderen empfehlen
       


DAS HEINZE-NETZWERK

 

IHRE PRODUKTINFORMATIONEN IM HEINZE-NETZWERK

10 Millionen Besucher pro Jahr

37 Millionen Seitenabrufe pro Jahr

5 Millionen Downloads pro Jahr

120.000 Kontaktanfragen proJahr



© ais-online.de 2025 - Objektreferenz - Carboneum - terra plana CO2 neutrale Website
427713639
13176136