Die Steinhalde ist ein steiler Weg, der nur bis zum Grundstück befahrbar ist. Das Grundstück am ordentlich geneigten Südhang misst gut 1.000 qm. Zwei Gartenhütten, halbjährlich bewohnte Datschen, und eine üppige Bepflanzung waren die Hinterlassenschaften der Vorbesitzer. Neben Obst- und Nussbäumen dominiert eine üppige Tanne und trägt zu ausgeprägter Verschattung bei. Die klassische vierköpfige Familie hegt einen hohen Sicherheitsanspruch. Die ungeliebte Tanne war aus Sicht der Behörde nicht fällbar, weswegen wir uns an sie gewöhnen mussten. Ebenso zu erhalten waren die ausgewachsenen, dünnen Kiefern, die sich bedrohlich von Norden her über das Grundstück bogen und zu einigem nachbarlichen Ärger führen sollten, weil die einen Angst um ihren gewohnten Sichtschutz hatten, die anderen ums Haus – und das darin stattfindende Leben.
Geplant – und gebaut – haben wir einen Längsriegel parallel zu den Höhenlinien. Dieser terrassiert das Gelände so, dass die im Untergeschoss befindliche Wohnebene nach Süden zum Garten orientiert ist, während Kinder-, Gäste- und Arbeitsräume im Erdgeschoss eher Ost-West orientiert angeordnet sind. Zentraler Raum ist die Esshalle, die beide Ebenen über einen üppigen Luftraum miteinander verbindet. Die Terrassierung macht das abfallende Grundstück nutzbar und trennt die Eingangs- von der Wohnebene und den Kinder- vom Elternbereich. Fasst alle alten Bäume (leider auch die Tanne) konnten erhalten werden, sodass die Freuden des Gärtners dank Rollrasen schon kurz nach dem Einzug genossen werden konnten. Die eigenen Kirschen waren allerdings längst den Bauarbeitern zum Opfer gefallen.