Im Innenraumkonzept sorgen unerwartete weiche und fließende Formen sowie die Verwendung von großformatigen Holzoberflächen und dunklen Fußböden für eine auf Intensivstationen bisher ungekannte wohnliche Atmosphäre. Indirektes Licht und ein individuell steuerbares Lichtkonzept sorgen für eine angenehme Behaglichkeit. Besonderes Augenmerk beim zentralen Thema qualitativ hochwertiger Raumatmosphäre liegt auf dem optischen Verschwinden technischer Geräte und Versorgungsleitungen. Ein Patientenlift erleichtert die Mobilität der Patienten, während individuell nutzbares Mobiliar und Sichtschutz für die in diesen Zimmern so entscheidende Privatsphäre ermöglicht.
Alle Aspekte des neuartigen Konzeptes wurden in enger Abstimmung mit Ärzten und der Pflege der Charité jedoch vorrangig aus der Patientenperspektive heraus entwickelt. Zentrale Komponente des Konzepts ist daher ein im Blickfeld über dem Patienten großformatiger LED-Screen von 2,40m Breite und bis zu 7m Länge, der von GRAFT in enger Abstimmung mit Philips und ART+COM als Bestandteil der Zimmerarchitektur entworfen wurde. Der Bildschirm ermöglicht nicht nur das Abspielen beruhigender und sich langsam verändernder Bilder, sondern darüber hinaus eine Tageslicht-unterstützende Beleuchtung und interaktive Programme zur Unterstützung von kognitiven und physischen Übungen mit den Patienten. Im Rahmen des Forschungsprojektes Parametrische (T)Raumgestaltung wurde von der Firma ART+COM in Abstimmung mit Ärzten und der Stationsleitung der Charité die inhaltliche „Bespielung“ und Steuerung dieses Screens entwickelt.
Die deutlich verbesserte Akustik der Räume und die ideal auf Pflegeabläufe abgestimmte Anordnung aller technischen Komponenten schafft ein für Patienten und Pflegepersonal messbar verbessertes Pflegeumfeld. Störgeräusche durch Geräte und Alarmsignale konnten gedämpft oder in das zentral angeordnete Beobachtungszimmer verlagert werden. Die Konzeptionierung der Umgebungsbeleuchtung wurde von dem Planungsbüro LichtKunstLicht unterstützt und sorgt für biologisch wirksames als auch atmosphärisches Licht.
Die medial bespielbaren Screens sowie die integrierte Umgebungsgestaltung sind bei diesem ambitionierten Forschungs-Projekt in dieser Form einmalig.