Der Neubau für die anorganische Chemie, das sogenannte “Gebäude 275”, mit vier Geschossen und zwei Technikgeschossen dient überwiegend für Labore. Sie sind auf beiden Seiten entlang eines Mittelgangs angeordnet. Ein “Gelenk” leitet vom bestehenden Rückgrat in den Neubau über und wird als Treffpunkt für Studenten und Dozenten gestaltet. Ein Luftraum über mehrere Etagen gibt diesen Treffpunkten visuell interessante Blickbeziehungen. Während die Labore so entworfen wurden, dass sie ein konzentriertes Arbeiten erlauben, sind die Seminarräume einladend gestaltet.
Die Labore sind gleichwertig gestaltet. An beiden Enden des Gebäudes liegen Schächte, die der Versorgung der Labore mit Medien dienen. Das Untergeschoss ist teilweise freigestellt, um eine natürliche Belichtung zu ermöglichen und das Gebäude in die Topographie des Campus einzubetten. Die Außenanlagen sind landschaftsgärtnerisch gestaltet. Vor den Bandfassaden liegen Fluchtbalkone, die eine zweite Fassadenebene bilden und den Ansichten Tiefe verleihen. Das Gebäude hat eine einfache, markante, rechteckige Bauform und wird von einem Screen, der über das letzte Hauptnutzgeschoss hinausführt, umgeben. Die Planungsphase wurde nach Kriterien des DGNB-Systems prüfend bewertet und hinsichtlich der Green-Building-Bewertungskriterien begleitet.