Eine große Herausforderung war dabei die Einbeziehung der Belange des Brandschutzes und der Denkmalpflege in die Planung und Ausführung.
Vor Beginn der eigentlichen Umbaumaßnahmen wurde der historische Dachstuhl aus handbehauenen Holzbalken mit Trockeneis gesäubert und das Sichtmauerwerk der Kommunwände wieder komplett freigelegt.
Ziel des Umbaus war es, den Dachstuhl so wenig wie möglich zu verändern, die Konstruktion als gestaltendes Element sichtbar zu lassen und alle erforderlichen Einbauten für Küche, Bad, WC und Schlafzimmer behutsam und zurückhaltend vorzunehmen.
Durch die Öffnung der Holzbalkendecke entstand über dem Koch-/Essbereich ein 2-geschossiger Luftraum. Eine unbehandelte Stahlwangentreppe mit alten Eichen-Holzstufen führt auf eine offene Galerieebene, die auf die alten, durchhängenden Balken mit Distanzrohren aufgeständert wurde. Zur besseren Belichtung und als Fluchtweg dienend wurden die bestehenden Gauben an der Ostseite durch höhere und mit zum Teil dreiseitiger Belichtung ersetzt. Ein mit Faserzementplatten verkleideter Loggia-Kubus in Holzständerbauweise wurde, gegen Westen orientiert, wie durch die Dachhaut geschoben montiert. Auf dem daran angehängten und auskragenden Stahlbalkon kann man den Blick über die ruhigen Hinterhöfe Deggendorfs genießen.