Funktionale Besonderheiten
Die Interieurs sind so gestaltet, dass eine Balance von offenen und schützenden Arealen das Wohlbefinden und die Arbeitsabläufe fördert. In fließender Bewegung schließen transparente Trennwände an die offenen Bürobereich an und definieren geschützte Einzelbüros. Hinzu kommen Garderoben, Technik-Points (Kopierer, Drucker) und Servicepoints. "Cubicles" erlauben eine Abgrenzung zwischen konzentrierter Arbeit und öffentlichen Flächen. In einem Raum werden sowohl Kommunikation wie auch Rückzugsmöglichkeit geboten.
Akustische Absorberflächen ("Tab-Silent-Akustikabsorber") bieten neben der akustischen Absorptionskraft eine hohe thermische Leitfähigkeit und wurden in Deckenfeldern in der Großraumfläche verteilt. So konnte die Decke als akustisch wirksame Fläche eingesetzt werden, ohne dabei die notwendige Leitfähigkeit für das Kernkühlungskonzept zu beeinträchtigen. Hinzu kommen Akustikflächen in Möbeln und Akustikpaneele als Tischaufsatz.
Die Tageslichtnutzung wird durch eine transparente raumhohe Außenverglasung erfüllt, sodass möglichst wenig künstliche Beleuchtung notwendig wird. Große Fensterflächen lassen das natürliche Licht weit in den Großraum dringen. Der effektive Sonnenschutz vor der äußeren Fassade ist mit breiten Lamellen ausgestattet, um genügend Tageslicht einfallen zu lassen und die Durchsicht und den Ausblick zum See trotz Sonnenschutz zu ermöglichen. Die Verwendung von hellen Materialien ermöglicht, dass das Tageslicht bis in weite Raumtiefen reflektiert wird. Das direkt-indirekte Beleuchtungsystem schafft ein homogenes Lichtszenario in dem Open Space.
Nachhaltigkeit
Die Planung für das Niedrigenergie-Konzept entsprechen dem Minergiestandard der Schweiz. Das Seewasser des angrenzenden Zürichsee wird zur Kühlung und zum Heizen verwendet und reduziert den energetischen Verbrauch des Gebäudes. Fassade, Haustechnik und thermoaktives System entsprechen dem Minergiestandard und den Anforderungen an Luftdichtigkeit, Tageslichtnutzung, Heizwärmebedarf, Wärmedämmung, Wärmeschutzverglasung, Wärmeverteilung und kontrollierte Lüftung.
Die Heizleistung liegt bei 720 Kilowatt und 900 Kilowatt an Kühlleistung. Für den Betrieb der Wärmepumpen, sowie der Anlagensteuerung liegt der Strombedarf unter einem Viertel der von der Anlage erzeugten Energie. Mülltrennung, eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel und die Recyclingfähigkeit von Materialien gehören ebenso zum Nachhaltigkeitskonzept.
Fassade
Die filigrane Fassade hat minimierte sichtbare Konstruktionselemente. Die Fassadenkonstruktion basiert auf Element-Bauweise. Die innere Fassade verfügt über eine 3fach Isolierverglasung mit Edelgasfüllung. Die Verglasung ist selbstaussteifend ohne vertikale Pfosten. Im Deckenbereich integriert befinden sich motorisch betriebene Zu-/ und Abluft-Klappen zur natürlichen Belüftung, die wechselweise für das darüber liegende Geschoss als Zuluftklappe und für das darunter liegende Geschoss als Abluftklappe genutzt werden.
Für einen optimalen Sonnenschutz sind vorgehängte motorisch betriebene Raffstoren angebracht. Als Lärmschutzmaßnahme und zum Schutz der Raffstoren sind pro Feld zwei VSG-Monoglasscheiben vorgehängt, die natürlich hinterlüftet sind. Rückseitig verklebte Stahlwinkel lagern die Prallscheibe am oberen und unteren Glasrand. Die äußere Prallscheibe kann vollflächig als Drehflügel geöffnet werden, so wird die Reinigung und Wartung der inneren Isolierverglasung und des Raffstores gewährleistet. Gebogene Lochblechelemente aus Aluminium schließen die horizontal offenen Bereiche zwischen den Geschossen.