Hintergrund der Bauaufgabe
Wie wollen wir in Zukunft leben und wie definiert sich „Stadt“? Der stetige Zuzug in europäische Metropolen stellt nicht nur die Politik, sondern auch Architekten und Stadtplaner vor neue Herausforderungen. Wie weit kann man Städte nachverdichten, ohne einen Qualitätsverlust herbeizuführen? Oder anders gefragt: was kann die Architektur leisten, um durch die Nachverdichtungen nicht etwa bauliche Situationen zu verschlechtern, sondern neue Lebensqualitäten zu schaffen und einen Mehrwert für das Stadtquartier zu bieten? Die Vermittlung zwischen Alt und Neu steht hierbei im Fokus. Nicht nur in baulicher Hinsicht, sondern vielmehr mit Blick auf die Menschen, die unmittelbar von den Veränderungen in ihren Nachbarschaften beeinflusst werden.
Das Thema der Vorfertigung war im Zusammenhang einer „universell anwendbaren Lösung“ für mehrere Grundstücke in Europa ein weiterer Schwerpunkt der Entwurfsarbeit. In diesem Prozess wurde zunächst ein Prinzip entwickelt, das möglichst flexibel auf die Größe einer Baulücke angepasst werden kann und mit dem sich in heterogenen Umgebungen auch mit wenigen Quadratmetern qualitativ hochwertiger Wohnraum schaffen lässt. Gestalterisch reagiert die Vorfertigung mittels wiederholbarer, aber individuell positionierbarer Elemente auf die Herausforderung, einerseits eine effiziente Planung möglich zu machen und andererseits Monotonie zu vermeiden.
Ausgehend von drei Grundstücken (je eins in Berlin, London und Paris) basiert das Entwurfskonzept auf einem Grundraster von 4m x 6m, das gute Innenraumproportionen ermöglicht und durch seine Varianz am jeweiligen Ort auf die bestmögliche Weise den städtischen Raum schließen kann. Die tragende Fassade bietet die Möglichkeit, die Grundrisse frei zu gestalten.
Das Grundstück in Paris
Das Quartier de la Goutte-d’Or im 18. Arrondissement neben Montmartre, zählt zu den ärmeren Vierteln von Paris. Bemühungen der Regierung sollen das Quartier zukünftig aufwerten.
Die Baulücke an der Rue Saint-Bruno liegt an zwei öffentlichen Räumen: zum einen der Park im Süden, der zum Teil für die Öffentlichkeit ganztägig zugänglich ist und von einer Organisation genutzt wird, die sozial Schwachen bei der Eingliederung ins Berufsleben hilft. Zum anderen findet sich vor der nördlichen Fassade eine Kirche mit Vorplatz und Park.
Für die Neuplanung wird ein Teil des Bestandes auf dem Grundstück abgerissen, das Eckhaus bleibt jedoch bestehen und wird durch das Einbinden eines Cafés im Erdgeschoss geöffnet und aktiviert. Die neuen Baukörper fügen sich in die entstandene Lücke ein und passen sich an die örtlichen Gegebenheiten an. Die Stadträume zur Vorder- und Rückseite erhalten einen neuen und vollständigen Abschluss, gleichzeitig sind die Grünräume nun im Erdgeschoss durch Öffnungen im Baukörper miteinander verbunden und über den Innenhof des Blocks von beiden Seiten erreichbar.
Wie wollen wir in Zukunft leben und wie definiert sich „Stadt“? Der stetige Zuzug in europäische Metropolen stellt nicht nur die Politik, sondern auch Architekten und Stadtplaner vor neue Herausforderungen. Wie weit kann man Städte nachverdichten, ohne einen Qualitätsverlust herbeizuführen? Oder anders gefragt: was kann die Architektur leisten, um durch die Nachverdichtungen nicht etwa bauliche Situationen zu verschlechtern, sondern neue Lebensqualitäten zu schaffen und einen Mehrwert für das Stadtquartier zu bieten? Die Vermittlung zwischen Alt und Neu steht hierbei im Fokus. Nicht nur in baulicher Hinsicht, sondern vielmehr mit Blick auf die Menschen, die unmittelbar von den Veränderungen in ihren Nachbarschaften beeinflusst werden.
Das Thema der Vorfertigung war im Zusammenhang einer „universell anwendbaren Lösung“ für mehrere Grundstücke in Europa ein weiterer Schwerpunkt der Entwurfsarbeit. In diesem Prozess wurde zunächst ein Prinzip entwickelt, das möglichst flexibel auf die Größe einer Baulücke angepasst werden kann und mit dem sich in heterogenen Umgebungen auch mit wenigen Quadratmetern qualitativ hochwertiger Wohnraum schaffen lässt. Gestalterisch reagiert die Vorfertigung mittels wiederholbarer, aber individuell positionierbarer Elemente auf die Herausforderung, einerseits eine effiziente Planung möglich zu machen und andererseits Monotonie zu vermeiden.
Ausgehend von drei Grundstücken (je eins in Berlin, London und Paris) basiert das Entwurfskonzept auf einem Grundraster von 4m x 6m, das gute Innenraumproportionen ermöglicht und durch seine Varianz am jeweiligen Ort auf die bestmögliche Weise den städtischen Raum schließen kann. Die tragende Fassade bietet die Möglichkeit, die Grundrisse frei zu gestalten.
Das Grundstück in Paris
Das Quartier de la Goutte-d’Or im 18. Arrondissement neben Montmartre, zählt zu den ärmeren Vierteln von Paris. Bemühungen der Regierung sollen das Quartier zukünftig aufwerten.
Die Baulücke an der Rue Saint-Bruno liegt an zwei öffentlichen Räumen: zum einen der Park im Süden, der zum Teil für die Öffentlichkeit ganztägig zugänglich ist und von einer Organisation genutzt wird, die sozial Schwachen bei der Eingliederung ins Berufsleben hilft. Zum anderen findet sich vor der nördlichen Fassade eine Kirche mit Vorplatz und Park.
Für die Neuplanung wird ein Teil des Bestandes auf dem Grundstück abgerissen, das Eckhaus bleibt jedoch bestehen und wird durch das Einbinden eines Cafés im Erdgeschoss geöffnet und aktiviert. Die neuen Baukörper fügen sich in die entstandene Lücke ein und passen sich an die örtlichen Gegebenheiten an. Die Stadträume zur Vorder- und Rückseite erhalten einen neuen und vollständigen Abschluss, gleichzeitig sind die Grünräume nun im Erdgeschoss durch Öffnungen im Baukörper miteinander verbunden und über den Innenhof des Blocks von beiden Seiten erreichbar.