Denkmal verpflichtet

69118 Heidelberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Jürgen Mayer


49.4154874 8.7597450 69118 Heidelberg
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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2010 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Einzelhäuser

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

12.2009

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Holz

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Vorgabe des Bauherren war der Umbau und die Sanierung und die daraus folgende Nutzung als Wohngebäude einer historischen Wassermühle im ehemaligen Mühlental Wolfsbrunnen. Der Wunsch war ein sensibler Umgang mit der historischen Bausubstanz, teilweise aus dem 17. Jahrhundert, und eine klare Ablesbarkeit neuer Bauteile

An dem Hauptgebäude wurden im Laufe der Jahrzehnte mehrere Veränderungen und Eingriffe in die vorhandenen Raumstrukturen vorgenommen: Durch den Einbau von Bädern, Verkleidung von Wänden, Abbruch von historischen Bauteilen. Zu Beginn der Arbeiten war es deshalb notwendig, das gesamte Gebäude auf die historische Grundsubstanz zurückzubauen, sämtliche Verkleidungen und Aufdoppelungen sowie nachträglich zugefügte Bauteile zu entfernen und freizulegen. Nach Prüfung der historischen Bausubstanz auf Qualität und Wiederverwendbarkeit wurde das Planungskonzept darauf abgestimmt. Die ursprüngliche erste Grundstruktur des Gebäudes wurde hierbei als Grundlage verwendet.

Das Erdgeschoss dient hauptsächlich zu Wohnzwecken und beherbergt den Wohnraum, die Küche, das Esszimmer sowie die großzügige Eingangshalle mit Treppe zu den oberen Bereichen. Das Obergeschoss ist der Familie vorbehalten mit einem Elternbereich, Ankleide- sowie Kinderzimmern und Bädern. Das erste Dachgeschoss hat auf Grund der vorhandenen Hangsituation einen separaten Zugang von außen und wird vom Eigentümer als privates Büro und Besprechungsbereich genutzt.

Auf Grund der sehr schlechten vorgefundenen Gebäudesubstanz im Bereich der alten Durchfahrt wurde hier eine neue durchgehend großzügige Treppenanlage vorgesehen, welche alle Geschosse miteinander verbindet. In diesem Bereich mussten die größten Sicherungsmaßnahmen und Veränderungen vorgenommen werden.

Das Hauptgebäude hatte zu früheren Zeiten einen Anbau auf der Ost- und Westseite, die in Teilen nur noch als Fragmente bzw. auf der Westseite nicht mehr vorhanden waren. Die Grundmauern des ehemaligen Ostanbaues wurden wieder freigelegt, das dort befindliche Notdach entfernt und durch eine neue Betondecke ersetzt. Dieser Bereich wird nun im Untergeschoss als Wellness- und Fitnessbereich genutzt. Zur zusätzlichen Belichtung dieses Untergeschosses und der Erschließung dieses Bereiches wurde ein verglaster Anbau vorgesehen, der gleichzeitig Wintergarten- und Belichtungsfunktion des Wellnessbereiches übernimmt.

Wo die Altsubstanz es zuließ wurde diese freigelegt und wieder aufgearbeitet und sichtbar beibehalten. Übergänge und Brüche wurden bewusst herausgehoben und dargestellt. Die Altsubstanz wurde nicht geschönt, sondern lediglich in ihrem Bestand gesichert. Neue Bauteile wie Treppen, Geländer, Beläge wurden im bewussten Kontrast zur historischen Bausubstanz gewählt. Die Details beschränken sich auf ein Minimum, sodass im Wesentlichen nur Materialitäten erkennbar sind. So entsteht ein spannungsreiches und interessantes Neben- und Miteinander von Alt und Neu.

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Architekturbüro Jürgen Mayer

Voßstr. 3

69115 Heidelberg

Tel. +49 6221 402848

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