Klare Geometrie und Reduktion der Materialwahl sind die Mittel einer Gestaltung, die sich einerseits bewusst in den Kontext stellt, gleichzeitig diesen abstrahiert und sublimiert.
Der neue Baukörper fügt sich in die orthogonale Struktur und Proportionen von Zollverein XII ein, übernimmt die strenge Geometrie der vorhandenen Gebäude, überführt jedoch die Entwurfsprinzipien in eine noch klarere und minimalistischere Form.
Gemeinsam mit Kohlenwäsche / Ruhr Museum im Osten, Umlenkturm im Norden und Halde im Westen bildet der südlich situierte Neubau einen kleinen Vorplatz und setzt so den für Zollverein typischen Wechsel zwischen gebauten Volumen und offenen Räumen fort.
Die großflächigen Sichtbeton- und Ganzglasflächen der Neubau-Fassaden mit ihren puren Materialqualitäten entwickeln das rationale Erscheinungsbild Zollvereins weiter. In Material und Farbe geht der Neubau eine Beziehung zu den mit Backstein ausgefachten Stahlskelett-Wänden der Zechengebäude ein: Sichtbeton verleiht dem Neubau eine ebenbürtige Haptik und spürbare Materialität, die Schwärze des Betons lässt dabei dem braunroten Ziegel des Bestandes den Vortritt.