DER GASOMETER WUPPERTAL - REVITALISIERUNG EINER LANDMARKE

Mohrenstraße 3, 42289 Wuppertal

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GKM architektur studio


51.2718088 7.2250897 Mohrenstraße 3, 42289 Wuppertal
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2021 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Industrie- und Gewerbebauten

Objektart

Gewerbeobjekte

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

06.2019

Raummaße und Flächen

Nutzfläche
3.947 m²
Grundstücksgröße
4.282 m²
Verkehrsfläche
221 m²
Grundstücksgröße
6.500 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
7.376.943 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
250 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
135 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
115 kWh/(m²a)

Energiestandard

Sonstiges

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
40 %
Warmwasser
13 %
Beleuchtung
11 %
Lüftung
34 %

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Der Wuppertaler Gasometer ist ein beeindruckendes Industrierelikt vergangener Zeiten. Der Stahlkoloss prägte das Stadtbild fast fünf Jahrzehnte und wurde zum Wahrzeichen Wuppertal Heckinghausens. Nach seiner Stilllegung 1997 gab es Pläne ihn abzureißen und 1998 wurde er schließlich in die Denkmalliste eingetragen. So lag er lange brach und die Zeit nagte an seiner Bausubstanz. 
Heute ist die Landmarke revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt. Unter seiner stählernen Hülle steht nun ein fünfstöckiges, freistehendes Gebäude, das neue Räume für Gastronomie und Freizeit schafft. In Symbiose mit dem Bestand bildet es zudem Raum für Kultur mit spektakulären Ausstellungs- und Projektionsflächen in Verbindung mit der dort nach wie vor spürbaren Industriegeschichte. Das Dach des Gasometers in 68 Metern Höhe ist zugänglich und bietet einen grandiosen Überblick über die grüne Stadt Wuppertal.

Der architektonische Leitgedanke war es, ein Haus in Haus innerhalb der denkmalgeschützten Hülle zu entwickeln, das zum Einen in respektvollem Abstand zum Bestand steht und zum Anderen bewusst in anderer Haptik und Optik einen Kontrast zum Stahlbau darstellt. Der Neubau im Kessel rückt respektvoll von der inneren Hülle ab, durchdringt diese jedoch stellenweise und verbindet sich im Dachbereich damit. Beton und Glaselemente stehen konträr zum Material Stahl. 34 Öffnungen in der Gaskesselhaut bringen Tageslicht ins Innere und rahmen die Ausblicke auf die „Außenwelt“. Das Dach des Neubaus bietet einen spektakulären Aufenthalt und kathedralen Aufblick in die verbliebene Kesselhülle, dessen Dach rund 40 Meter weiter höher den Raum abschließt. Den Übergang vom Neubau in den Außenraum bilden drei Fertigteil-Brücken, die den „Brückenschlag“ zum Außenraum ermöglichen. Hier gelangt man in einen Treppenturm mit Aufzug, der auf das Dach des Gasometers führt und auf einem Skywalk als 360-Grad-Aussichtplattform Ausblicke in das Tal der Wupper eröffnet.

 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Eine in die Kesselhülle geschnittene Montageöffnung als Baustellenandienung betrug 2,95m x 4,00 m, sodass per sé ein vorelementiertes Bauen unabdingbar war. Im Sinne des Substanzschutzes war sie gerade ausreichend um einen Mobilkran oder LKW in den Gasometer einfahren zu können, denn das Baufeld war auf 38 Meter innerhalb des Zwanzigeck der Kesselhaut beschränkt.
Da der gesamte Neubau in dem Gaskessel in einem Abstand von drei Metern zur Kesselhülle errichtet werden sollte, würde somit rund um den Neubau akuter Platzmangel für Kranarbeiten herrschen. So wurde als erster Bauabschnitt der in der Mitte des Neubaus liegende Treppenhausturm mit Aufzugschacht errichtet, von dem aus das restliche umliegende Gebäude montiert werden konnte. Hiernach erledigte ein auf das Treppenhausdach montierter Montagekran den Bau des restlichen Gebäudes. Dieser wurde eigens für das Bauvorhaben angefertigt und ist weiterhin im Gebäude verblieben. Heute bestückt er die Eventfläche mit bis zu 5 Tonnen schwerem Gut. 5300 Steine, die mit je 70 Kilo die Druckplatte des Gasometers beschwerten, wurden genutzt um die Außenflächen zu pflastern. Rund 1000 Fertigteil- und Halbfertigteilelemente, hergestellt durch einen regionalen Lieferanten, fanden den Weg in das Bestandgebäude über eigens entwickelte und angefertigte Schienensysteme, die es erlaubten, die Teile in dem Abstand zwischen Alt- und Neubau zu manövrieren. Über Anschlussbewehrungen wurden an den errichteten Treppenturm Unterzüge anbetoniert, die nach Fertigstellung bewusst in dunkel gefärbtem Sichtbeton anmuten. Große Glasflächen strukturieren eine vertikal angeordnete, glatte Sichtbeton Vorhangfassade vis-à-vis zur bestehenden horizontal elementierten Stahlfassade des siebzig Jahre alten Bestands, in den zur Belichtung der Räume im Neubau aufwändig 35 Öffnungen geschnitten wurden.
 

VERBAUTE PRODUKTE

Aycan Garten- und Landschaftsbau
TIEFBAUARBEITEN
Garten- und Landschaftsbauarbeiten

Colak Group
Metallbau- und Schlosserarbeiten
Metallbau- und Schlosserarbeiten

Glasklar - Bauelemente GmbH
Verglasung
Schüco Fenster

Heinrich Niggemann GmbH + Co. KG
VERGLASUNG
Verglasungen in Sonderformaten

Hölscher GmbH
FENSTERBAUARBEITEN
Fensterbauarbeiten

J.MAI & CO. MASSIV-FERTIGHAUSBAU GMBH
Betonfertigteile
Betonfertigteile

Parkett Frischemeier
Fußbodenbeläge
PARKETT

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

GKM architektur studio

Nützenbergerstraße 61

42115 Wuppertal

Tel. 0202 52 743 107


Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro GSH. Schöne - Herr GbR (STATIK NEUBAU)

Kantering 3

53639 Königswinter


Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieursozietät Bauen GbR - Hans Bauer (STATIK BESTAND)

Schillerstrasse 30

73072 Donzdorf


Fachplanung: Tragwerksplanung

MTM Ingenieure, Prüfstatik

Holzstraße 2

40221 Düsseldorf


Fachplanung: Tragwerksplanung

GSK Glas Statik Konstruktion GmbH

Tiberstrasse 21

48249 Dülmen


Bauleistung: Heizung, Klima, Lüftung

Fries & Hüttermann GmbH

In der Fleute 46

42389 Wuppertal

Tel. +49 202 51496920

Fachplanung: Schallschutz, Raumakustik

Hansen Ingenieure

Lise-Meitner-Str. 1-3

42119 Wuppertal


Fachplanung

Dipl.-Ing. Niedermeyer, Vermesser

Vohwinkeler Str. 141

42329 Wuppertal


Fachplanung: Erd- und Grundbau

gbk Geologisches Büro Dr. Georg Kleinebrinker

Große Telegraphenstr. 9-11

50676 Köln

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