Heute ist die Landmarke revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt. Unter seiner stählernen Hülle steht nun ein fünfstöckiges, freistehendes Gebäude, das neue Räume für Gastronomie und Freizeit schafft. In Symbiose mit dem Bestand bildet es zudem Raum für Kultur mit spektakulären Ausstellungs- und Projektionsflächen in Verbindung mit der dort nach wie vor spürbaren Industriegeschichte. Das Dach des Gasometers in 68 Metern Höhe ist zugänglich und bietet einen grandiosen Überblick über die grüne Stadt Wuppertal.
Der architektonische Leitgedanke war es, ein Haus in Haus innerhalb der denkmalgeschützten Hülle zu entwickeln, das zum Einen in respektvollem Abstand zum Bestand steht und zum Anderen bewusst in anderer Haptik und Optik einen Kontrast zum Stahlbau darstellt. Der Neubau im Kessel rückt respektvoll von der inneren Hülle ab, durchdringt diese jedoch stellenweise und verbindet sich im Dachbereich damit. Beton und Glaselemente stehen konträr zum Material Stahl. 34 Öffnungen in der Gaskesselhaut bringen Tageslicht ins Innere und rahmen die Ausblicke auf die „Außenwelt“. Das Dach des Neubaus bietet einen spektakulären Aufenthalt und kathedralen Aufblick in die verbliebene Kesselhülle, dessen Dach rund 40 Meter weiter höher den Raum abschließt. Den Übergang vom Neubau in den Außenraum bilden drei Fertigteil-Brücken, die den „Brückenschlag“ zum Außenraum ermöglichen. Hier gelangt man in einen Treppenturm mit Aufzug, der auf das Dach des Gasometers führt und auf einem Skywalk als 360-Grad-Aussichtplattform Ausblicke in das Tal der Wupper eröffnet.