Begradigter Dachgiebel, abgeschlagene Ziegelornamente, zusammengelegte Fensterzuschnitte und sämtliche Materialen im Innern verleugneten durch die 50 Jahre alte Sanierung das ursprüngliche Baujahr und dessen ehemals vorhandene Qualität.
Statt einer historisierenden, unwirtschaftlichen Instandsetzung wurde der Plan einer gänzlich anderen, das Haus von Grund auf neu und warm einkleidenden Fassade entwickelt und die Innenräume der Nutzung einer Familie inkl. eines Architekturbüros im Nebengelaß auf sehr individuelle Weise angepaßt.
Im DG wurde ein 15qm großer Raum geopfert, zugunsten eines 6m hohen Familienzentrums mit internen Fenstern für Blickbeziehungen und Wärmeweiterleitung in die oberen Zimmer bei Nutzung des Kaminofens.
Energetisch wurde ein KFW70-Haus erreicht mit Vorhangfassade, Kerndämmung, Solaranlage und WRG mit Enthalpie ohne die Grundsubstanz des Hauses anzufassen.
Nur die Treppe wurde um 90Grad gedreht, der Haupteingang an die Straße verlegt, ein sogenanter Schuhraum für Garderobe und Tagesbedarf ist dadurch entstanden. Die kleinen Räume im Erdgeschoss miteinander als Wohnlandschaft verbunden.