Bei der Übersetzung des Raumprogramms in Architektur ist von entscheidender Bedeutung, den Akzent nicht nur auf die Raumeinheiten zu setzen, sondern auch auf den Raum „dazwischen“. Die Gänge und Flure, Garderoben und Platzräume sind ein wichtiger Ort der Kommunikation, der Begegnung und des Kontakts zwischen Kindern, Betreuern*innen und Besuchern*innen. Sie verschmelzen zu einem wiedererkennbaren architektonischen Körper im gesamten Gefüge der als kommunikative Raumschale erdacht ist.
Dieser Raum will entdeckt und bespielt werden. Er ist in seiner Multifunktionalität frei interpretierbar und generiert eine Mehrfachkodierung der Nutzungen.
Er verbindet die einzelnen Häuser und den Außenraum auf unmerkliche Weise miteinander.
Eine eigenständige, räumliche Semantik entsteht.
Die einzelnen Nutzungseinheiten werden, in einer Kammstruktur, versetzt, aneinandergereiht und über die kommunikative Raumschale miteinander verbunden.
Es entsteht ein räumlich mit der Landschaft interagierendes Haus. Alle Nutzungseinheiten lassen sich von außen wie innen ablesen. Jeder Nutzungseinheit ist ein geschützter Hof zugeschaltet und generiert für die Kinder einen intimen Rückzugsort.
Holz und partiell gegossener Stein bilden die äußere und innere Haptik des Gebäudes. Der Neubau wurde in vorgefertigter Holzrahmenbauweise ausgeführt. Durch die wiederkehrende Typologie ist das Projekt zu 90% ein Holzmodulbau.
Bei der Haustechnik wurde der Leitfaden nachhaltiges Bauen angewendet. Der Nachhaltigkeitsgedanke wird mit einer Dachbegrünung weitergedacht.