Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig_Erweiterung

Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Gabriele Glöckler Freie Architektin BDA


51.3225096 12.3950849 Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2012 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Sonstige Veranstaltungsbauten

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Datum der Fertigstellung

05.2011

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
90.000 m³
Nutzfläche
14.000 m²
Verkehrsfläche
5.000 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
59.000.000 €

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
UMSCHLAG HÜLLE INHALT
Erweiterung Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig


Geschichte des Orts

Leipzig hat eine lange Geschichte als Stadt des Buches. 1825 wurde hier der Börsenverein der Deutschen Buchhändler gegründet. Von dort ging die Initiative zum Bau einer Deutschen Nationalbibliothek aus.
1914 stellte die Stadt Leipzig dem Börsenverein das Grundstück am Deutschen Platz zur Verfügung. Nach Plänen des Baurats Oakar Pusch entstand bis 1916 das monumentale Gebäude, das bis heute die Raumwirkung des ovalen Deutschen Platzes ausmacht.

Die Deutsche Nationalbibliothek blieb über Jahrzehnte ein Solitär am Deutschen Platz. Erst nach 1990 begann die Randbebauung.

Spannungsverhältnis zwischen baukulturellem Erbe
und zeitgenössischer Architektur


Der 4. Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek schließt die Lücke zwischen historischem Hauptgebäude und Bücherturm und rundet die Platzfigur an der Ecke Straße des 18. Oktober und Semmelweisstraße ab. Heute verbindet diese beiden Bauwerke der teils geschlossene und teils offene und einladende Neubau.

Die Magazinblöcke, die bis tief in die Erde reichen, sind oberirdisch mit einer Klimahülle „verpackt“.
Eine „gläserne Brücke“ zwischen Magazinbereich und Hauptgebäude öffnet das Haus mit seinem 2. Eingang zum Deutschen Platz hin. Hier sind das Deutsche Buch - und Schriftmuseum mit Foyer, Ausstellungsflächen, Lesesaal, Tresor und Büros untergebracht.

Es entstand ein Ensemble, das 3 Epochen der Architekturgeschichte in ein spannungsreiches Verhältnis zueinander bringt:
Das frühe 19. Jahrhundert, die 70er/8oer - Jahre und das 3. Jahrtausend.

Gestalterische Qualität

Die silbrig schimmernde Klimahülle, das große Schaufenster, die direkt an den Stadtraum angrenzende Treppenanlage hinter Glas, die Verblendung der darüberliegenden nicht öffentlichen Bereiche durch zartfarbene, senkrecht strukturierte Glasplatten, sowie der neue Lesesaale des Deutschen Musikarchivs,
der wie ein UFO im nordwestlichen Hof des Hauptgebäudes gelandet iat, machen
das ganze Gebäude von allen Seiten zu einem Anziehungspunkt für Besucher und Passanten.

Wer sich durch das Gebäude bewegt, erlebt eine organisch geformte Raumfolge,
die nicht nur ihre Funktion erfüllt, sondern das Gefühl des Flanierens in entspannter Atmosphäre vermittelt.

Ästhetische Anmutung

Bis auf die Drehstühle sind alle Möbelstücke, also Tische, Regale, Sitzgelegenheiten, Theken und Vitrinen eigens für die entsprechenden Räume und Zonen entworfen und gebaut.
Dadurch entsteht das Bild einer harmonischen, fast sinnlichen Welt, die sich befreit hat von Konvention, Bürokratie und Zwang. Die perfekte Ordnung sieht und spürt man nicht mehr.

Das wird unterstützt durch die vielen überraschenden Ausblicke und das
wechselnde Tageslicht.


Impulse für urbanes Leben

Das Gebäude hat keine Rückseite. Von der Haltestelle an der Strasse des
18. Oktober sind es nur wenige Meter bis in den neuen „Garten“ der
Deutschen Nationalbibliothek. Ein Kirschhain, Blauglockenbäume, Sitzinseln und die skulpturale, goldfarbene Präsenz des kleinen Energiehäuschens bespielen diese öffentliche Anlage, die durch den leuchtenden Bücherturm, das Baumdach, die Westfassade des historischen Hauptgebäudes, sowie der teils farbig spiegelnden Nordseite des Erweiterungsbaus begrenzt wird.

Ein Durchgang im Hauptgebäude führt auf den Deutschen Platz.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Die „eingehüllten“ Magazine schaffen optimale Voraussetzungen für die Umsetzung des sehr anspruchsvollen Klimakonzepts. Für Beheizung und Kühlung des gesamten Gebäudes wird Erdwärme genutz.

Durch die Verglasung des Ausstellungsbereichs im Erdgeschoss mit Gläsern, die Strahlenschutz für lichtempfindliche Stücke bieten, wurde es möglich das Museum zum „Schaufenster“ des Hauses zu machen.

Vom angrenzenden Foyer aus führt ein „öffentlicher Weg“ über eine Freitreppe
zunächst zum Lesesaal des Deutschen Buch - und Schriftmuseums und dann, aufHöhe des Tresors, in die 2. Etage des historischen Gebäudes, wo der neue Veranstaltungsbereich liegt und dem Deutschen Musikarchiv seine Ausstellungsräume eingebaut wurden.
Dieser „öffentliche Weg“ endet im neuen Lesesaal des Deutschen Musikarchivs, der mit dem historischen Gebaüde durch eine „Landebrücke“ direkt verbunden ist.

Durch die Öffnung nach aussen und die Organisation im Innern wird das zukunftsorientierte Konzept der Deutschen Nationalbibliothek umgesetzt:
Kultureller Anziehungspunkt, Rahmen für gesellschaftliche Begegnungen,
Ort des konzentrierten Lernens.

VERBAUTE PRODUKTE

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Gabriele Glöckler Freie Architektin BDA

Schloßstr. 83

70176 Stuttgart

Tel. +49 711 612254

Architekt/Planer

Planung und Realisierung: Arbeitsgemeinschaft Gabriele Glöckler/ ZSP-Architekten

Seyffertsrasse 34

70197 Stuttgart


Bauherr

Bundesrepublik Deutschland- Durchführung:Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien und Baumanagment Leipzig 1

Schongauerstrasse 7

04328 Leipzig

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